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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Zuhören und nachfragen

      Wie mannigfach die katholische Kirche im Umbruch begriffen ist, wurde bei der Herbstvollversammlung des Diözesanrats (siehe Seite 12/13 in der Printausgabe) deutlich:

      in den Sachstandsberichten aus den Arbeitsgruppen des Projekts „Pastoral der Zukunft“, bei den Beschlüssen zur Anpassung der Rätestruktur an die veränderten Rahmenbedingungen der Pastoral, im Bericht zur Lage des Vorsitzenden und im Wort des Bischofs; nicht zuletzt auch darin, dass der Diözesanrat als erstes Gremium die Fragestellungen für den weltweiten Synodalen Prozess noch vor dessen offizieller Eröffnung im Bistum Würzburg (siehe Seite 11 in der Printausgabe) bearbeitet hat.

      Klar wurde aber auch, dass diese Umbruchsituation von großer Ungleichzeitigkeit geprägt ist. Ungleichzeitigkeit, was Umsetzung oder auch nur Akzeptanz der auf den verschiedenen Ebenen und in den Räten und Gremien diskutierten, schließlich vereinbarten und vom Bischof in Kraft gesetzten Strukturen und Regelungen betrifft. Ungleichzeitigkeit offenbar aber auch im Wissen darüber.

      Sicher hätte man manches besser kommunizieren können und sollen, es griffe aber zu kurz, den Schwarzen Peter nur „denen in Würzburg“ zuzuschieben. Gelingende Kommunikation ist nie nur einseitig, sie stellt an alle Beteiligten Anforderungen. Gerade Zeiten des Umbruchs erfordern da auch Eigeninitiative – nicht zuletzt, um nicht ausgebremst zu werden, weil jemand möglicherweise Informationen bewusst nicht weitergibt. Also: alle Informationskanäle – dazu zählt nach wie vor auch die Kirchenzeitung – aktiv nutzen und nachfragen, auch wenn es nervt.

      Und aufeinander hören. Das scheint nämlich auch ausbaufähig zu sein. Unvoreingenommen zuhören und auch bei Positionen, die man nicht teilt, nicht gleich in Abwehrhaltung gehen – das ist grundlegend für eine Kirche, die synodal sein will. Das braucht Zeit und Geduld. Schade, dass der der Weltbischofssynode vorgeschaltete Synodale Prozess in den Diözesen so kurzfristig anberaumt und in ein so enges Zeitkorsett gezwängt wurde.

      Wolfgang Bullin