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      Kommentar von Matthias Risser

      Wir sind eine Welt

      Begriffe wie Barmherzigkeit, Fürsorge und Mitmenschlichkeit sollten für die ganze Weltgemeinschaft gelten.

      Heuschreckenplage in den ostafrikanischen Ländern – in Äthiopien, ­Kenia und Somalia. In unsere Wohnstuben flimmerten Fernsehbilder einfallender riesiger Schwärme von Wanderheuschrecken, die alles Grün und auch halb Verdorrtes in Nullkommanichts wegfressen.

      So schnell diese Tiere auch bei uns – Gottseidank nur als Bilder – da waren, nach ein, zwei Tagen tauchten Meldungen über diese Plage in den Medien kaum noch auf. Warnhinweise der UN vor drohender Hungersnot wurden noch pflichtbewusst vermeldet, das war’s dann aber auch schon wieder.

      Manch einen beschleicht das Gefühl, dass das Schicksal armer Länder, dazu gehören die oben genannten Länder allemal, weniger in den Medien Beachtung findet, als wenn zum Beispiel im reichen Australien die Wälder brennen ...

      Was geschieht eigentlich mit den Flüchtlingen in Somalia, die zu Hunderttausenden unter sengender Sonne in Zelten dahinvegetieren? Auch da ist keine Hilfe in Sicht. Zurück zur Heuschreckenplage: Warum schickt die UN oder auch die Bundeswehr keine Flugzeuge zur Insektenbekämpfung nach Ostafrika?

      Äthiopien etwa besitzt nur ein einziges Flugzeug, das für die Insektenbekämpfung tauglich wäre – ein ungleicher Kampf gegen Abermilliarden von Heuschrecken! Und was ist mit dem immer noch nicht gelösten Problem der Schlepper, der falschen Heilsversprecher, die Afrikaner in der Hoffnung auf Besserung ihrer Lebenssituation in marode Schlauchboote zwängen und diese auf ihrem gefährlichen Weg nach Italien oder Griechenland alleine lassen?

      Hier ist die Weltgemeinschaft gefragt, wenn sie sich nicht vorwerfen lassen will, dass Begriffe wie Barmherzigkeit, Fürsorge und Mitmenschlichkeit in ihrem Wertekanon von untergeordneter Bedeutung sind. Jetzt sind endlich nachhaltige Konzepte gefordert, um den Ärmsten der Welt in ihrer Heimat eine Chance zum Überleben zu geben, bevor Abermillionen zu Heimatlosen werden ...

      Wir sind eine Welt – das sollte uns spätestens bei Fernsehbildern wie jetzt aus Ostafrika bewusst werden.    

      Matthias Risser