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      Serie zum Thema Fundraising (Teil 8)

      Von Künstlern und Stuhlpaten

      Eines der häufigsten Fundraising-Instrumente ist die Benefizaktion. Beliebt sind vor allem kulturelle Events wie Konzerte. Ein Benefizkonzert lohnt sich, wenn der Künstler oder der Chor auf einen wahrnehmbaren Teil der Gage verzichten und so viel Qualität bieten, dass genügend Besucher kommen.

      Oft macht es Sinn, keine Eintrittskarten zu verkaufen und stattdessen um Spenden zu bitten. Diese Bitte sollte offensiv, aber nicht bedrängend sein. Ein Beispiel: Nach einem wertschätzenden Dankeschön an die Künstler bittet ein Verantwortlicher der Organisation am Mikrofon ganz offen um eine Spende und erläutert, wofür konkret die Gabe gedacht ist. Pro Ausgang stehen dann zwei weitere Vertreter der Organisation, halten für die Besucher ein Körbchen bereit und bedanken sich freundlich für jede Gabe.

      Es gibt aber auch kreativere Benefizaktionen. Beispielsweise kann man Frauen und Männer mit besonderen Fähigkeiten aus der eigenen Organisation gegen eine Spende „vermieten“. Hier steht am Anfang eine Analyse. Wer aus der Einrichtung kann etwas besonders gut und ist bereit, dieses Talent mindestens einmal zur Verfügung zu stellen – egal ob er lecker kocht oder als Chauffeur einen restaurierten Oldtimer für die Hochzeit anbietet. Nach der Analyse gilt es diese Talente auf der Website und im Pfarrbrief zu kommunizieren. Wird ein Talent abgerufen, erfolgt die Spendenbitte nach getaner Arbeit. Die meisten Menschen sind hier großzügig. Und so ganz nebenbei entdeckt man neue Talente in der eigenen Einrichtung – Fundraising als Organisationsentwicklung.

      Sehr beliebt sind auch Patenschaften, beispielsweise für neue Stühle. Für die Werbung auf allen Kommunikationskanälen der Einrichtung muss klar sein, wie viel Euro ein Stuhl kostet und wie er konkret aussieht. Stühle finanzieren können nicht nur Privatpersonen sondern auch befreundete Organisationen. Wer einen Stuhl spendet kommt – wenn er damit einverstanden ist – auf eine Ehrentafel oder in ein Spendenbuch.

      Die offensivere Form wäre, dass an einer Stelle des Stuhls der Name des Spenders eingraviert ist – so wie bei vielen Sitzbänken in freier Natur. Ein Klassiker ist auch der Artikelverkauf. Entweder selbst hergestellte Produkte wie Plätzchen oder gekaufte Produkte, die mit dem eigenen Logo und einem Aufpreis versehen werden. Vorher gilt es zu überlegen, ob ein Produkt zur eigenen Organisation passt und ob es einen Absatzmarkt hat. Beim Bocksbeutel ist es allerdings kein Drama, wenn man einige Flaschen zu viel hat. Meist finden sich in der eigenen Einrichtung Gelegenheiten, diese als Geschenk einzusetzen.

      Martin Schwab

      Fundraising bedeutet, geplant und geduldig Ressourcen einzuwerben. Meist geht es dabei um Geld. In einer Serie stellt das Sonntagsblatt in Zusammen­arbeit mit der Stabsstelle „Fundraising” die Aspekte und Instrumente des Einwerbens von Spenden vor. Ansprechpartner: Dr. Martin Schwab, Telefon 0931/386-11860; E-Mail „martin.schwab@bistum-wuerzburg.de”.