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Krokusse

Ihr katholisches Magazin – ab Ostern 2024

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      Kommentar von Matthias Risser

      Verzichten, ohne zu verzichten

      Lebensmittel aus der Region kaufen und bewusst danach fragen – auch wenn es unbequem ist. Fastenzeit einmal anders. Nicht der übliche Verzicht auf Süßigkeiten, Alkohol, weniger Autofahren könnte für heuer mal im Vordergrund stehen, sondern etwas Neues: Wie wäre es, wenn wir die Wochen vor Ostern als Testphase nutzen, um verstärkt Lebensmittel aus der Region zu kaufen?

      Kartoffeln vom Markt, das Fleisch nicht vom Billig-Discounter, sondern vom örtlichen Metzger, der noch weiß, wo und wie die Tiere gehalten wurden.

      Fragen Sie auch ihren Lebensmittelhändler, was er an Regionalem im Sortiment hat. Fragen Sie am besten den größten, den, der sich immer so weit aus dem Fenster lehnt und mit dem Slogan „Wir lieben Lebensmittel” sich stets ins rechte Licht zu setzen weiß. Da wird Ihnen doch bestimmt geholfen, oder?

      Wenn nicht, verwickeln Sie ihn in ein Gespräch über den Vorteil kurzer Lieferketten, preisen Sie die Vorzüge regionaler Produkte. Seien sie auch mal etwas forscher. Immerhin geht es um die Bewahrung der Schöpfung: um Gesundheit, ums Klima, um den Erhalt familiengeführter Betriebe. Und wenn der Händler nicht verstehen will?

      Dann bestrafen Sie ihn mit einem eindeutigen „Und tschüss!” Ist das zu abwegig, so zu denken?

      Wir alle wollen doch Veränderung und tun doch selber zu wenig und überlassen alles unseren Volksvertretern. Die aber – oft eingezwängt in Parteiräson und Lobbyismus  – scheuen sich, eigenständig wichtige Dinge anzuschieben.

      Wie weit sind wir alle gekommen, dass nur noch wenige Menschen Eigeninitiative entwickeln? Wir mutieren zu meckernden, mürrischen Menschen. Das kann nicht sein!

      Zurück zum Einkauf. Blicken wir ins Obstregal: Mitunter trifft man schon jetzt auf pralle Kirschen – zu Kilopreisen von 30 Euro und mehr. Im Januar kommen sie aus Argentinien, in den Monaten März und April aus Spanien. Tausende Kilometer per Lastwagen oder Flugzeugen zu uns nach Deutschland transportiert. Bei der Analyse der Co2-Bilanz, müsste uns der Kirschkern im Halse stecken bleiben. Doch die Kirschen werden gekauft. Und der nicht verkaufte Rest? In die Tonne geklopft. Warum lassen wir das zu?  

      Matthias Risser