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      Kommentar von Anna-Lena Herbert

      Und ewig winkt die Queen

      Der Adel ist in Deutschland seit 1919 abgeschafft. Und das ist gut so. Denn nur wegen des Zufalls seiner Geburt sollte kein Mensch in der Gesellschaft mehr Rechte besitzen als ein anderer.

      Aber seit Prinz oder Gräfin hierzulande nur noch ein Namensbestandteil ist, schauen viele leicht neidisch ins Vereinigte Königreich: Elizabeth II. ist quasi die Ersatzkönigin all derer, die im eigenen Land keine gekrönten Häupter mehr haben. Gala und Bunte sei Dank.

      In London finden nun die Feierlichkeiten zum 70. Thronjubiläum statt. Die Queen trägt die Krone ihres Königreichs länger als alle vor ihr. Mit viel Tamtam lassen ihre Untertanen sie hochleben: glänzende Pferdekutschen, eindrucksvolle Militärjets, prächtige Uniformen, extravagante Hüte – natürlich alles streng nach Protokoll. Fans der Royal Family verfolgen gespannt, ob auch der „abtrünnige“ Queenenkel Harry samt Gattin vom Palastbalkon winken darf. Selbst eine Königin bleibt von Familienproblemen nicht verschont. Irgendwie beruhigend.

      Warum es an dieser Stelle um Elizabeth II. geht? Weil man diese Monarchin für ihr Durchhaltevermögen einfach bewundern muss. Dabei war sie zunächst gar nicht als Thronfolgerin vorgesehen. Als ihr Onkel abdankte, änderte sich ihr Leben radikal. Später, mit gerade einmal Mitte zwanzig, folgte sie ihrem Vater auf den Thron. Sie nahm und nimmt bis heute ihr Versprechen – ihrem Volk zu dienen – bitter ernst, ohne sich jemals zu beklagen. Egal was kam und kommt: Die Queen erledigt ihren Job. Immer. Lexika könnten für „Pflichtbewusstsein“ ihr Foto verwenden.

      In einer Zeit in der sich viele im Leben nur noch die Rosinen herauspicken wollen, taugt eine Frau definitiv zum Vorbild, die 70 Jahre pflichtbewusst die ihr zugefallene Lebensaufgabe erfüllt hat – nebenbei bemerkt: auch als weltliches Oberhaupt der anglikanischen Kirche. Dafür hat Elizabeth II. wahrlich Respekt verdient. In diesem Sinne: Lang lebe die (britische) Königin!

      Anna-Lena Herbert