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      Kommentar von Matthias Risser

      Umweltschutz fängt im Kleinen an

      Rasenroboter statt Gänseblümchen. Beim Einsatz von diesen Rasenmähern wächst kein "Unkraut" mehr.

      Nicht nur der Blick in den Kalender zeigt den Frühling an, auch das Dröhnen der Hochdruckreiniger und das Knattern der Benzinrasenmäher sind ein Indikator – wenigstens bis vor Kurzem.

      Während bei der Wasserspritze alles noch beim Gewohnten ist, vollzieht sich beim klassischen ­Rasenmäher Revolutionäres. Schon bemerkt? Immer seltener wird man samstags morgens gegen 7 Uhr von hochtourigen Mähern aus dem Schlaf gerissen. Der Einsatz des kaum hörbaren Rasenroboters, der sich über das Grün behäbig bewegt, dabei aber liebevoll schnurrt, macht es möglich.

      Lautete einst die Frage: „Mähst Du mit Benzin, oder wie oft fährst Du noch über dein Kabel?” So heißt es jetzt: „Mähst Du noch, oder lässt Du schon vom Robo mähen?” Kein Halm entkommt diesem Rasenroboter, auch wenn seine Streckenführung für so manchen Gartenfreund alten Schlags noch gewöhnungsbedürftig ist: kerzengerade Bahnen fahren, passé! Kreuz und quer geht es über den Rasen. Und das Volltanken, das machen Robos von ganz alleine. Eine kleine Garage mit Ladestation genügt.

      Herr­liche Gartenwelt, oder? Eher nicht! Rasenroboter tragen dazu bei, dass der Rasen – bei mir ist es noch eine Wiese – nach einigen Wochen immer dichter wird, und durch das unentwegte Mähen kaum noch ein Kraut wagt, die Unterwelt zu verlassen. Hatten Gartenbesitzer bisweilen noch Gänseblümchen oder vereinzelt Löwenzahn im Rasen geduldet, so haben Frühjahrsboten wie Dotter- und Schlüsselblumen erst recht keine Chance mehr. Und die Verkaufszahlen der Robotermäher, die gehen derweil durch die Decke.

      Niemand fragt sich, wie das alles mit dem Bienensterben zusammenhängt. Umweltschutz ist doch allen lieb und teuer! Nur: Man unterliegt recht schnell der Werbung und der Bequemlichkeit. Muss das so sein? Bewahrung der Schöpfung – eine leere Worthülse? Jeder ist aufgerufen, zunächst sein eigenes Umweltverhalten zu hinterfragen. Ich jedenfalls, mähe nur alle drei Wochen, biete Insekten und Kleingetier Unterschlupf, ob in Hotels, unter Gestrüpp oder im Totholz.    

      Matthias Risser