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      Serie zum Thema Fundraising (Teil 5)

      Spendenbrief kurz und knackig

      Drei Fundraisinginstrumente will ich Ihnen in diesem Artikel vorstellen: den Spendenbrief, den Kirchgeldbescheid und die Haussammlung.

      Fundraising bedeutet, geplant und geduldig Ressourcen einzuwerben. Meist geht es dabei um Geld. Für den englischen Namen gibt es keine passende deutsche Übersetzung. Deshalb hat er sich auch im deutschen Sprachraum durchgesetzt. In einer zehnteiligen Serie stellt das Sonntagsblatt in Zusammenarbeit mit der Stabsstelle „Fundraising” die Aspekte und Instrumente des Einwerbens von Spendengeldern vor.

      Ansprechpartner ist Dr. Martin Schwab, Haafstraße 18, 97082 Würzburg; Telefon 0931/386-11860; E-Mail„martin. schwab@bistum- wuerzburg.de”.

      Der Spendenbrief ist ein sehr beliebtes Instrument. Die erste Frage gilt der Zielgruppe. Wer soll den Brief erhalten: alle Katholiken einer Pfarrei, Prominente die der Organisation nahe stehen, ehemalige Schülerinnen und Schüler einer Schule? Nur wenn eine klar umrissene Zielgruppe vorhanden ist, macht der Brief Sinn. Das Schreiben sollte kurz und knackig sein, maximaler Umfang zwei Seiten. Die Devise lautet: nicht Jammern, sondern selbstbewusst um eine Gabe bitten.

      „Mission“ und „Slogan“ dürfen nicht fehlen. Ein griffiges Projekt, dessen Finanzierung transparent aufgeschlüsselt ist, überzeugt auch kritische Spenderinnen und Spender.

      Sorgfalt üben

      Bewährt hat sich eine konkrete Telefonnummer für Nachfragen. Den Brief unterschreiben die Verantwortlichen. Wenn es eine überschaubare Zahl von Empfängern ist, macht eine handschriftliche Unterschrift deutlich, dass einem der Spender die Mühe wert ist. Wertigkeit zeigt sich auch im dickeren Papier und farbigen Druck.

      Spendenbriefe brauchen ausdrucksstarke Bilder, die das beworbene Projekt ins rechte Licht rücken. Und im Briefkopf sollte das Fundraising-Logo ins Auge fallen. Der Kirchgeldbescheid ist die Schwester des Spendenbriefs. Im Unterschied zum Spendenbrief ist das Kirchgeld Teil der Kirchensteuer und damit Pflicht. In der Praxis ist es in der Diözese eine freiwillige Gabe und deshalb gelten die meisten Regeln des Spendenbriefs auch für den Kirchgeldbescheid: kurz und knackig formuliert, ausdrucksstark bebildert, zwei Sätze aus der „Mission“ und ein guter Slogan.

      Kräftig aufrunden

      Sinnvoll ist, dass die Kirchenstiftung jedes Jahr ein anderes Projekt in den Mittelpunkt stellt, um die ganze Bandbreite des pfarrlichen Lebens aufzuzeigen. Da das gestaffelte Kirchgeld auch bei gut verdienenden Katholiken auf 15 Euro begrenzt ist, dürfen die Verantwortlichen ruhig darum bitten, es kräftig aufzurunden.

      HAUSSAMMLUNG

      Verwandt mit dem Brief ist das Thema Haussammlung. Ein Werkzeug, dass vor allem für Organisationen im ländlichen Raum geeignet ist, wo die Menschen noch nicht so anonym leben. Knackpunkt ist hier, Sammlerinnen und Sammler zu finden. Zwei Dinge helfen: wenn die Verantwortlichen der Organisation selbst mitmachen und wenn jeder Sammler nur zwei Straßen hat, damit der Aufwand sich in Grenzen hält.

      Man sammelt am Besten im Frühjahr oder Herbst am frühen Abend und kündigt die Sammlung vorher in den eigenen Medien, in der Lokalpresse oder per eingeworfenem Brief an. Zur professionellen Vorbereitung gehört auch eine Schulung der Sammler – die Stabsstelle Fundraising bietet solche Veranstaltungen an. Diese machen sogar Spaß. Und last not least, Haussammlungen sind auch pastorale Erfahrungen: Kirche geht zu den Menschen.     

      Martin Schwab