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      Rosenkranz: Warum nicht ausprobieren?

      Rosenkranz? – Nein, danke. Das ist nichts für mich. So mögen wohl auch viele Katholiken auf Ankündigung und Veröffentlichung des jüngsten Papstschreibens über das Rosenkranzgebet reagiert haben. Und so darf man vermuten, dass viele sich erst gar nicht der Mühe unterziehen, das immerhin über 40 Seiten umfassende Schreiben überhaupt zu lesen.
       
      Und das ist schade, denn die Lektüre ist lohnenswert. Das Schreiben ist nämlich nicht nur eine – streckenweise sehr persönlich gehaltene – spirituelle Auseinandersetzung mit Tradition und Bedeutung des Rosenkranzgebetes. Es versteht sich auch als Empfehlung zum rechten Gebrauch, etwa wenn der Papst über die kontemplative Dimension des Rosenkranzgebetes schreibt: „Wenn es diese Dimension entbehrt, würde ein entstelltes Gebet entstehen, wie Paul VI. unterstrichen hat: ‚Ohne Betrachtung ist der Rosenkranz ein Leib ohne Seele, und das Gebet läuft Gefahr, zu einer mechanischen Wiederholung von Formeln zu werden, ganz im Widerspruch zur Mahnung Jesu: Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden, die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen‘ (Mt 6,7).“ Auch versucht der Papst, neue Zugänge zu dieser jahrhundertealten Gebetsform zu eröffnen. So begegnet er dem Einwand, der Rosenkranz sei ein Gebet, das Kindern und Jugendlichen von heute wenig entspreche, damit, dieser Einwand beziehe sich „vielleicht auf eine Art und Weise des Rosenkranzbetens, die es oftmals an Sorgfalt vermissen lässt.“ Es spreche auch nichts dagegen, sagt der Papst, „den mit Kindern und Jugendlichen (...) gebeteten Rosenkranz mit angebrachten symbolischen und praktischen Elementen zu versehen, die geeignet sind, das Verständnis und die Wertschätzung dieses Gebetes zu fördern“, und fragt: „Warum nicht ausprobieren?“.
       
      Und selbst denjenigen, die die Hochschätzung des Paptses für den Rosenkranz nicht teilen können, bietet das Schreiben spirituelle Impulse. So mahnt der Papst beispielsweise – nicht nur für den Rosenkranz – mit Nachdruck die Wiederentdeckung der Stille, das betrachtende Gebet, Zeiten des Innehaltens an: Sich Zeit nehmen für Gott, für das Gebet, heißt das, und auch: nicht mit der Stoppuhr in der Hand (oder zumindest im Kopf) zum Gottesdienst gehen. Und der Rosenkranz könnte ein Weg sein, das wieder einzuüben. Also: Warum nicht ausprobieren?