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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Paradigmenwechsel

      Zum dritten Mal nach 2019 und 2020 waren Vertreter aller diözesanen Räte zum Diözesanforum geladen (siehe Seiten 16/17 in der aktuellen Ausgabe). Es ging um Selbstvergewisserung im Prozess „Pastoral der Zukunft“.

      Es wurden keine großartig neuen Erkenntnisse verkündet. Dass die Pastoralen Räume errichtet sind, hat sich herumgesprochen. Auch die statistischen Zahlen über das Bistum, vor allem deren perspektivische Fortschreibung, konnten nicht schrecken; die meisten kannten sie schon. Interessant war die Auswertung der für die Weltbischofssynode gesammelten Voten, neu waren die enthaltenen Forderungen und Impulse nicht. Sie wiesen eine hohe inhaltliche Schnittmenge mit dem Referat des Pastoraltheologen Bernd Hillebrand auf. Auch seine Analyse und die daraus gezogenen Schlüsse waren so radikal anders nicht als schon Gehörtes.

      Warum war dieses Diözesanforum dennoch anders als die vorherigen? Weil es eine neue Phase einläutet. Symbol dafür ist ein „Bistumsvision“ genannter Grundtext, die Leitlinie für die Navigation in die Zukunft sozusagen. Damit stehen nun endlich Inhalte im Vordergrund, und nicht mehr Strukturen. Die sollen jetzt mit Leben gefüllt werden nach der Maxime „Weg vom System – hin zum Menschen.“ Das heißt: nicht mit fertigen Konzepten aufwarten, sondern erst hören und schauen, was not tut, und dann, möglichst gemeinsam mit anderen, tätig werden.

      Das ist ein grundsätzlicher Paradigmenwechsel – nicht nur für das Bistum als Ganzes. Jeden und jede zwingt das, zuerst einmal die eigene Position, die eigene Motivation zu klären. Nicht um die Frage „Was muss ich tun?“ gehe es, sondern um die Frage „Warum tue ich etwas?“ hat es der Bischof auf den Punkt gebracht. Und noch eine zweite Schlüsselfrage für das Bistum nachgeschoben: Wo wollen wir wachsen? Wegkommen also von der reinen Mangelverwaltung, von der Klage, dass alles weniger, schlechter wird. Dafür brauche es Christen, die für ihre Überzeugung brennen und so selbst zur Botschaft werden.

      Wolfgang Bullin