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Krokusse

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      Nicht meckern, mitmachen

      Viele Katholiken beklagen, dass der christliche Glaube und die Kirche an Bedeutung verlieren, die Gesellschaft immer weniger prägen.
      Häufig ist diese Klage verbunden mit Kritik am Auftreten von hauptamtlichen oder geweihten Vertretern der Kirche. Für diese Kritik mag es genügend berechtigten Anlass geben. Wer es aber dabei belässt, greift zu kurz – und handelt letztlich auch nicht christlich. Weitaus christlicher nämlich ist, sich auch – am besten sogar zuerst – an die eigene Nase zu fassen. Sich zu fragen, ob man nicht selbst mit verantwortlich dafür ist, dass christlicher Glaube und Kirche die Gesellschaft immer weniger prägen. Sich vor allem zu fragen, wie man selbst dazu beitragen könnte, das zu ändern. Eine gute Chance dazu bietet sich jetzt. Die Vorbereitungen für die im kommenden Jahr anstehende Pfarrgemeinderatswahl laufen nämlich auf Hochtouren. Allerdings ist die Kandidatensuche mancherorts schwierig. Als Begründung für die Ablehnung zu kandidieren wird immer wieder auch die Umbruchsituation in der Kirche genannt; man wisse ja nicht, wo es hingehe, worauf man sich einlasse. Dabei könnte und sollte gerade diese Umbruchsituation ein Motiv sein, sich zu engagieren. Umbruch bedeutet ja nicht nur Unsicherheit, sondern auch Gestaltungsspielraum. Das sieht auch die Diözesanleitung so. „Wir bleiben auch in den nächsten Jahren in einem Prozess der Veränderungen. Gestalten Sie diesen Wandel offensiv mit“, schreibt Weihbischof Ulrich Boom in einem am 8. Dezember veröffentlichten Aufruf zur Pfarrgemeinderatswahl (siehe Seite 11). Das Motto der Wahl lautet schließlich auch „Zukunft gestalten“, und nicht „Über die Zustände meckern“. Geben Sie sich also einen Ruck und kandidieren Sie, wenn Sie gefragt oder vorgeschlagen werden. Zugegeben, sich engagieren ist schwieriger als meckern, kann aber auch viel bereichernder sein. Zudem sollte man keine Chance ungenutzt lassen, das zarte Pflänzchen Mitbestimmung in der Kirche zu hegen und zu pflegen.   WOLFGANG BULLIN