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      Kommentar von Anja Behringer

      Mit der Oma auf dem Gepäckträger?

      Spüren wir es nicht alle immer wieder – das schlechte Gewissen, wenn wir in unser Auto steigen, losfahren – und wieder einmal die Umwelt verpesten? Es scheint auf dem Beifahrersitz mitzufahren.

      Eigentlich gut so, denn der Verzicht aufs Auto – oder zumindest der Umstieg auf alternative Antriebe – scheint unser Weg in die Zukunft. Andererseits kann längst nicht jeder, der möchte, da schon mitziehen.

      Wer auf dem Land lebt, kann ein Lied davon singen. Einen Bahnhof gibt es erst Kilometer entfernt in der nächsten größeren Ortschaft. Der Bus fährt viel zu selten. Bleibt nur noch das Fahrrad. Aber kann es die Lösung sein, die weiten Strecken auf dem Land nur noch Rad zu fahren? Überall entweder verschwitzt, verfroren oder durchnässt anzukommen? Auf der Bundesstraße von donnernden LKWs überholt zu werden, weil es an Fahrradwegen fehlt? Wirklich alles mit dem Fahrrad transportieren zu müssen – die Einkäufe, das Kleinkind, die Oma, die man zum Arzt fahren muss? Wohl kaum. Mangels Alternativen setzt man weiterhin aufs Auto – und zwar aufs „normale“. Sich schnell mal ein E-Auto zu kaufen, ist schon aus finanziellen Gründen oft nicht möglich.

      Doch nicht nur auf dem Land fällt es schwer, auf das Auto zu verzichten. Zwar ist das ÖPNV-Angebot in den Städten besser, in vielen aber noch längst nicht gut genug. Wer auf die Öffis setzt, muss oft Umwege in Kauf nehmen und mehr Zeit einplanen.

      Im Kleinen arbeiten dennoch viele daran, das Auto öfter mal stehen zu lassen. Die Kongregation der Erlöserschwestern beispielsweise hat sich zum Ziel gesetzt, ihr Mutterhaus-Areal in der Würzburger Innenstadt bis zum Herbst diesen Jahres weitgehend autofrei zu haben. Die Mitarbeiter werden bei der Suche nach Alternativen für den Arbeitsweg unterstützt (mehr dazu in der aktuellen Ausgabe). An sich eine gute Idee. Doch um alternative Mobilität für die ganze Gesellschaft und für alle Bereiche des Lebens zugänglich zu machen, ist die Politik gefragt. Bisher tut sich da noch viel zu wenig. Zeit, dass sich das ändert!

      Anja Behringer