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      Spiritualität, Orientierung, Seelsorge: Was das Referat Geistliches Leben im Bistum Würzburg bietet

      Mit dem RGL den Fragen des Lebens auf der Spur

      Als „Anlaufstelle für alles, was mit Geist, Leben und christlicher Spiritualität zu tun hat“ versteht sich das „Referat Geistliches Leben“ (RGL) nach den Worten von Referatsleiter Domvikar Paul Weismantel. Doch was steckt genau hinter dem Angebot „GEISTbewegten LEBENs“, welche Aufgabenfelder beackert das Referat und wer kann sich an das neu aufgestellte Team wenden?

      „Die bewegende Kraftquelle des göttlichen Geistes entdecken“, „Innehalten, Kraft schöpfen und Orientierung finden“ – das will das RGL-Team auch künftig ermöglichen, trotz deutlich spürbarer Einschnitte und Sparmaßnahmen. Fünf Fachstellen umfasst das Referat Geistliches Leben seit September, eine mehr als bisher. Und auch das Team ist mit Paul Weismantel, Otmar Schneider, Bruder Steffen Behr, Gabriele Saft, Werner Vollmuth und Karl Pöppel neu aufgestellt.

      Exerzitien und spirituelle Arbeit

      Exerzitien sind nach Auskunft von Paul Weismantel nach wie vor beliebt – und das, „obwohl die Zahl der religiös Interessierten, die Antworten in der Kirche suchen, abnimmt“. Sowohl für erfahrene Übende als auch für Einsteiger bietet Pastoralreferent Otmar Schneider in Kooperation mit externen Partnern Kurse an oder vermittelt zu passenden Angeboten. Ziel dieser Form geistlicher Übung ist es, ein paar Tage aus dem Alltag auszusteigen, der eigenen Sehnsucht nachzuspüren, mit Gott und sich selbst in Berührung zu kommen. Durch Exerzitien „wachsen Selbstvertrauen und Gottvertrauen“, so Gabriele Saft; besonders bereichernd sei dabei eine bunte Mischung aus Menschen unterschiedlichster Berufsfelder.

      Im Bereich „Spirituelle Arbeit“ vermittelt Otmar Schneider Menschen auf der Suche oder in einer Krise Gesprächspartner für ein seelsorgliches Gespräch oder zu einem Geistlichen Begleiter. Geistliche Begleitung kann sich um alle Lebens- und Glaubensfragen drehen, findet in regelmäßigen Einzelgesprächen statt, unterliegt dem Siegel der Verschwiegenheit und ist in aller Regel kostenfrei. Auf der Seite des „Forums Geistliche Begleitung“ können Interessierte auch selbst ihre Auswahl treffen und Kontakt mit einer der 29 Begleitpersonen aufnehmen.

      Kooperation mit dem Exerzitienhaus Himmelspforten

      Neu ist die noch engere Kooperation mit dem Exerzitienhaus Himmelspforten. Statt eines Rektors – 2020 war Dr. Burkhard Rosenzweig in den Ruhestand gegangen – ist nun Referatsleiter Paul Weismantel zugleich Geistlicher Leiter des Hauses. Er kümmert sich um die Gestaltung des Programms, das gemeinsam mit den Angeboten des RGL veröffentlicht wird.

      Pilgern und Wallfahren

      Ebenfalls seit 1. September neu im Referat ist die Fachstelle „Pilgern und Wallfahren“. Der Schritt war nötig geworden, weil es ab Dezember kein diözesanes Pilgerbüro mehr geben wird, so Weismantel. Die Nachfrage nach Fahrten ins Heilige Land und nach Altötting, die in Kooperation mit dem Bayerischen Pilgerbüro angeboten werden, sei durch Corona noch einmal eingebrochen.

      In der Fachstelle soll es künftig um „alles rund um den Themenbereich Pilgern und Wallfahren“ gehen. Konkret will Weismantel die einzelnen Orte begleiten, nach deren Bedarfen fragen, die Orte untereinander vernetzen sowie Priester, Ordensleute, Pastoralreferenten und Ehrenamtliche zusammenbringen, die sich an den Orten engagieren. Außerdem bietet die Stelle Hilfe bei der Konzeption von Pilgerfahrten und Wallfahrtstagen an, hält entsprechende Materialien bereit und begleitet Pilgerführer.

      Berufung und Lebensorientierung

      Franziskanerminorit Bruder Steffen Behr, der noch bis zum Jahresende engagiert und ideenreich von Sylvia Amthor unterstützt wird, geht im Bereich „Berufung und Lebensorientierung“ gemeinsam mit allen Suchenden der Frage nach der individuellen Berufung nach. Gemeint ist nicht die „Rekrutierung kirchlichen Personals“, sondern ein „weit gefasster Berufungsbegriff“, so Paul Weismantel. Anliegen sei es, Menschen auf ihrem persönlichen Lebens- und Glaubensweg zu begleiten. Die Frage laute stets: „Wofür schlägt Dein Herz? Wofür brennst Du?“ und da könne die Antwort eben genauso lauten: „Du bist berufen zum Arzt!“

      Dabei versteht sich Bruder Steffen Behr ganz bewusst nicht nur als Anlaufstelle für Jugendliche und junge Erwachsene, sondern steht auch Menschen in der Lebensmitte oder in Phasen des Übergangs wie etwa in den Ruhestand zur Verfügung. Denn die Frage „Was will ich wirklich?“ stelle sich schließlich ein Leben lang und immer wieder neu.

      Personalseelsorge für Bistumsmitarbeiter

      Völlig neu aufgestellt ist das Team der Personalseelsorge (bisher MitarbeiterInnen-Seelsorge). Dort bieten künftig Pastoralreferentin Gabriele Saft mit einer halben Stelle sowie Pfarrer Werner Vollmuth als Priesterseelsorger und Diakon Karl Pöppel als Diakonenseelsorger allen Mitarbeitenden des Bistums Begleitung an; das gilt sowohl für Menschen in Pastoral und Caritas wie auch solche in Verwaltung, Pflege, Küche und Service bis hin zum Reinigungspersonal.

      Sie alle können zum einen an den regelmäßigen Angeboten wie Besinnungs- und Einkehrtagen oder „Haltestelle“-Tagen teilnehmen und haben alljährlich Anspruch auf drei Exerzitientage, die bei Bedarf auch bezuschusst werden. Zum anderen kann jeder Mitarbeiter kostenfreie (geistliche) Begleitung und Gesprächsangebote wahrnehmen. Thema kann dabei alles sein, „was das Leben bringt und Kummer und Sorgen bereitet“, so Paul Weismantel, also familiäre Probleme wie Trennung oder Tod, Sorge um die Kinder, Beziehungsfragen und persönliche Lebens- und Glaubensgeschichten. Sehr viele Menschen seien auch durch die aktuelle Gesamtsituation und die drei großen Krisen Pandemie, Krieg und Klimakollaps belastet. Häufig zur Sprache kommen auch Krisen im Beruf bis hin zum Burnout, Zukunftsängste und Enttäuschungen durch die Institution Kirche, andere brauchen „einfach mal jemanden zum Reden“.

      Wichtig in all diesen Gesprächen ist für das RGL-Team die Trennung von „Forum Externum“ und „Forum Internum“, das heißt: „Alles, was hier gesprochen wird, fällt unter das Verschwiegenheitsgebot und hat keinen Einfluss auf Personalentscheidungen.“ Kommen schwerwiegende Zweifel oder gar Vergehen zur Sprache, ermutige man „mit Nachdruck, sich den entsprechenden Stellen anzuvertrauen“, verspricht Saft.

      Wie wichtig das unentgeltliche Begleitangebot ist, hören die BegleiterInnen immer wieder: „In solchen Gesprächen steht der einzelne Mensch im Mittelpunkt, er darf seine Themen mitbringen. Das ist ganzheitliche Fürsorge des Arbeitgebers“, ordnen Saft und Weismantel das Angebot ein. Wenn es dann noch gelinge, eine Verknüpfung von Alltag und geistlichem Leben herzustellen, werde abstrakte Theologie mit persönlicher Spiritualität geerdet.

      Hoher Bedarf

      Für die Zukunft wünscht sich das RGL-Team, dass „wir weiterhin für Menschen da sein können, die uns brauchen, und zwar auch und gerade in Zeiten knapper Kassen und enger Personalausstattung“, betonen Gabi Saft und Paul Weismantel, denn: „Der Bedarf ist hoch!“ Jenseits der Verfehlungen der Institution habe Kirche etwas anzubieten, „was den Menschen ausmacht, ihn wachsen und werden lässt und ihm Kraft verleiht – nämlich das Wissen, dass jeder von uns von Gott geliebt ist.“   

      Anja Legge

      Kontakt

      Referat Geistliches Leben, Ottostraße 1, 97070 Würzburg, Telefon: 0931/386-63711, E-Mail: rgl@bistum-wuerzburg.de, Homepage: www.rgl.bistum-wuerzburg.de