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      Diözesantag der Pfarrhaushälterinnen in der Diözese Würzburg

      Mehr Selbstbewusstsein entwickeln

      Diözesantag der Pfarrhaushälterinnen in der Diözese Würzburg
      WÜRZBURG. Ein Tag der Begegnung, des Austausches und der Ehrungen war der alle zwei Jahre stattfindende Diözesantag der Berufsgemeinschaft der Pfarrhaushälterinnen in Würzburg. Und 90 Pfarrhaushälterinnen nutzten diese Gelegenheit am 21. Oktober.
       
      Mit einem Festakt wurden die Berufsjubilarinnen geehrt. Bischof Paul-Werner dankte den Frauen für ihre langjährige Treue mit einer Urkunde. Dienstälteste Pfarrhaushälterin in der Diözese ist Leokadia Koch (Machtilshausen), die vor 65 Jahren ihren Dienst im Pfarrhaus begann.
       
      Werden sie noch gebraucht?
      „Im Strudel der Zeit – der Beruf der Pfarrhaushälterin“ lautete der Titel des Festvortrags von Prälat Josef Grabmeier aus Regensburg, Geistlicher Beirat des Landesverbands der Berufsgemeinschaft. Er richtete sein Augenmerk auf die Frage, ob die Pfarrhaushälterin in der heutigen Zeit noch gebraucht werde. Beispielsweise würden viele Pfarrer auf eine Haushälterin verzichten, weil sie als Single gewohnt seien, ihren Haushalt selbst zu organisieren. Ein Pfarrhaus ohne Pfarrhaushälterin hält Grabmeier allerdings für problematisch. „Das Pfarrhaus ist das Übungsfeld, das der Priester braucht, um die Menschen verstehen und ihnen helfen zu können. Einem Pfarrer, der allein lebt und sich selbst versorgt, fehlt irgendwie ein Stück Glaubwürdigkeit, wenn er Anweisungen für das immer wieder schwierige Zusammenleben in Haus, Familie oder Gemeinschaft gibt“, führte Prälat Grabmeier aus.
      Obwohl schon viele junge Priester aus privaten, finanziellen oder auch aus Gründen des Zölibats auf Pfarrhaushälterinnen verzichten würden, hält er sie für notwendiger den je. „Keine Frau im kirchlichen Dienst kann die Pfarrhaushälterin ersetzen, die wie eine Art leibliche Schwester dem Pfarrer den Rücken freihält, die das auffängt, was ihn bedrückt, die ihm ein Stück Heimat vermittelt und notwendige schlichte Dienste abnimmt, über die sich oft andere erhaben fühlen und die der Pfarrer sonst selbst erledigen muss“, sagte Grabmeier. Um für den gesellschaftlichen und beruflichen Wandel als Pfarrhaushälterin gerüstet zu sein, riet Prälat Grabmeier, mehr Selbstbewusstsein „als Mensch, als Frau, als Pfarrhaushälterin“ zu entwickeln. „Es wächst wieder langsam, auch durch die Verkündigung der Kirche, eine neue Wertschätzung des Menschen; die Würde und das Ansehen der Frau, auch durch ihr Auftreten in führenden Positionen, stehen heute hoch im Kurs; und die Pfarrhaushälterin genießt in der Öffentlichkeit, mehr natürlich im Bereich der Kirche, ein höheres Ansehen als sie glaubt.“
       
      Ehrung für langjährige Treue
      Folgende Berufsjubilare wurden während des Diözesantags der Pfarrhaushälterinnen geehrt: Leokadia Koch (Machtilshausen) für 65 Jahre; Maria Rumpel (bei Msgr. Ewald Brandstetter, der in diesem Jahr verstarb) für 55 Jahre; Ludwina Steinruck (Würzburg), Paula Weber (Windheim), Rosina Göpfert (Rimpar), Maria Back (Schweinfurt) und Rita Blesch (Burgsinn) für 50 Jahre; Irma Schmitt (Volkersbrunn), Maria Perleth (Nordheim/Rhön), Barbara Klotz (Eichenbühl) und Gertrud Heuss (Haßfurt) für 41 Jahre; Maria Grob (Fladungen), Rufina Pfeuffer (Würzburg), Gertrud Hünnerkopf und Lydia Reuter (Würzburg) für 40 Jahre; Zita Arnold (Giebelstadt) und Anni Hörst (Miltenberg) für 26 Jahre und Karin Weber (Sulzbach), die gleichzeitig seit 15 Jahren Vorsitzende der Berufsgemeinschaft in der Diözese Würzburg ist, wurde für 25 Jahre geehrt.

       

      Stütze des Pfarrers
      In der Diözese Würzburg gibt es noch insgesamt 429 Pfarrhaushälterinnen. Von diesen sind bereits 297 im Ruhestand, und 132 verrichten noch ihren Dienst im Pfarrhaus. Von den aktiven Pfarrhaushälterinnen arbeiten 70 in Vollzeit, 62 in Teilzeit. Die Zahl der in der Berufsgemeinschaft organisierten Frauen liegt bei den Pensionärinnen wesentlich höher. Von den 297 Ruheständlerinnen sind 156 organisiert, bei den Aktiven lediglich 23 von 132.
      Weitere Informationen zum Landesverband der Diözesanen Berufsgemeinschaften der Pfarrhaushälterinnen in Bayern im Internet unter: „www.pfarrhausfrauen.de“.