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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Licht aus – Nacht an

      „Licht aus – Nacht an“ – schon einmal gehört oder gelesen? In einer Zeit, in der man Sachverhalte gerne auf Schlagworte und Kurzbotschaften reduziert, könnte es durchaus das von einer PR-Agentur der Politik empfohlene Motto für die staatlich verordneten Beschränkungen der nächtlichen Beleuchtung sein. Ist es aber nicht.

      Es ist das Motto der „Paten der Nacht“, einer Organisation, die sich den Kampf gegen Lichtverschmutzung – die Erhellung der Nacht durch künstliches, in der Regel elektrisches Licht – auf die Fahnen geschrieben hat und einmal im Jahr zur „Earth Night“ aufruft. In dieser Nacht – heuer war sie am 23. September – soll spätestens ab 22 Uhr durch Abschalten oder Abdunkeln des sonst üblichen Außenlichts die Lichtverschmutzung reduziert werden. Die nimmt nämlich seit Jahren ständig zu, wobei ein großer Teil der nächtlichen Beleuchtung verzichtbar wäre, weil sie keinem notwendigen Zweck wie etwa der Orientierung oder der Sicherheit dient. Doch hebelt dieses Licht den natürlichen Wechsel von Tag und Nacht aus.

      Das mag für Menschen verkraftbar sein, für nachtaktive Tiere hat es massive negative, oft tödliche Auswirkungen. Von der Natur bei Orientierung und Futtersuche auf die natürlichen nächtlichen Lichtquellen Mond und Gestirne konditioniert, werden die hellen, künstlichen Lichtquellen für viele Tiere zur tödlichen Falle.

      Somit haben die verordneten oder freiwillig umgesetzten Beschränkungen nächtlicher Beleuchtung positive Auswirkungen auf die Natur. Das dürfte auch bei anderen Einschränkungen, die noch bevorstehen, so sein. Damit tragen diese Maßnahmen vielleicht zur Wiedergewinnung eines verloren gegangenen natürlichen Gleichgewichts bei, bieten sie die Chance zu lernen, dass die Lösung von Problemen nicht immer nur in noch mehr und noch komplexerem technischen Aufwand besteht, sondern auch in weniger davon; dass es zukunftsfähiger sein kann, den Einklang mit Natur und Mitgeschöpfen zu suchen, als sie beherrschen und verändern zu wollen.

      Wolfgang Bullin