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      Künftige Pastoralreferenten starten ins Berufsleben

      Kirchenlaufbahn begann in der Pfarrei

      Sechs im vergangenen Jahr, heuer fast doppelt so viele: Zehn junge Leute aus den Diözesen Würzburg und Eichstätt sowie aus dem Erzbistum Bamberg haben vor kurzem ihre Ausbildung zum Pastoralreferenten begonnen. Als sogenannte Pastoralassistenten sind sie in den kommenden drei Jahren in Pfarreien und Seelsorgeeinheiten tätig, parallel treffen sie sich zu Kursen und Seminartagen, um sich bestimmten Themen ihres künftigen Berufsfeldes zu widmen. Die Ausbildung findet seit einigen Jahren bistumsübergreifend statt.

      Im Bistum Würzburg haben Lea Brenner (26), Susanne Händel, Karolin Proksch (beide 24), Isabel Staps (25) sowie Markus Wissel (25) ihren Dienst angetreten. Im Erzbistum Bamberg Marleen Erdreich (27), Clara Straulino und Lea Strobel (beide 24), in der Diözese Eichstätt Sonja Gahr (27) und Iris Ingerling (23).

      Alle haben ihr Theologiestudium hinter sich und werden die dort gewonnenen Erkenntnisse nun in die pastorale Praxis tragen. Unterstützt werden sie dabei neben den Seelsorgern vor Ort von den Ausbildern Markus Fastenmeier (Würzburg), Maria Lechner (Eichstätt) und Valentin Weller (Bamberg). Die drei sind das, was die jungen Leute werden wollen: Pastoralreferenten.

      Mit Kirche groß geworden

      Alle angehenden Seelsorger sind mit der katholischen Kirche groß geworden, in Familien aufgewachsen, in denen der Glaube eine mehr oder minder große Rolle spielt, auch wenn es nicht immer „klassische Kirchgänger“ sein müssen, wie Karolin Proksch aus Aschaffenburg sagt. Die regionale Bandbreite geht indes weit über Nordbayern hinaus: Isabel Staps stammt aus Erfurt, Sonja Gahr ist in Landshut aufgewachsen. Egal wo, überall festigten Ministrantendienst und Jugendarbeit, Zugehörigkeit im Pfarrgemeinderat oder Lektorentätigkeit die Kirchenbindung. „Meine Kirchenlaufbahn begann beim Krippenspiel“ erzählt Lea Strobel aus Hohenmirsberg bei Pottenstein. Sie und andere junge Leute erzählen freimütig, dass die Nachbarn schon mal aufmerksam wurden, wenn man beim Sonntagsgottesdienst fehlt, und sich Sorgen machten. „Es gab die Erwartungshaltung, dass man in die Kirche geht“, erinnert sich Sonja Gahr.

      Er habe in seiner Jugend die Tätigkeit in der Kirche „schätzen und lieben gelernt“, berichtet Markus Wissel aus Westerngrund bei Aschaffenburg. Isabel Staps sagt, die Jugendarbeit sei sowohl politisch als auch spirituell geprägt gewesen.  Für Lea Brenner aus dem evangelisch geprägten Landkreis Heidenheim spielte neben dem Engagement in der Gemeinde, auch die Spiritualität von Taizé eine wichtige Rolle.

      Aus der Theorie in die Praxis

      Der Wunsch, aus den guten Erfahrungen in Kindheit und Jugend selbst eine berufliche Tätigkeit zu machen, hatte bei den meisten jungen Leuten eine gewisse Folgerichtigkeit. Bei Susanne Händel aus Würzburg war die Berufswahl zwar keineswegs schon vorgegeben, weil sowohl Mutter als auch Vater Theologie studiert hatten; aber das Interesse an der Theologie hat es geweckt. Karolin Proksch sagt, sie wolle zum Beruf machen, „was mir Spaß macht“. Erste Einblicke in die seelsorgliche Arbeit hatte sie vor dem Studium bereits bei ihrem Bundesfreiwilligendienst erhalten. Einige kamen auf Umwegen zur Theologie – Lea Brenner etwa war erst naturwissenschaftlich orientiert, fand dann aber etwas, „was mich ein Berufsleben lang begeistert“.

      Als Pastoralassistenten werden die jungen Leute nun drei Jahre lang ihre Ausbildung abrunden. Das Theologiestudium bilde die theoretische Basis, „noch fehlt mir das Handwerkszeug, um seelsorglich tätig zu sein“, sagt Markus Wissel. Deshalb gibt es im Rahmen der Ausbildung eine Reihe praktischer Kurse, etwa zum Thema Moderation oder zu „Führen und Leiten“. Die Ausbildung sei tiefgreifend und gründlich, „dafür bin ich sehr dankbar“, so Wissel. Seelsorge bedeute viel Verantwortung, ergänzt Isabel Staps, deshalb sei es sehr wichtig, die eigene Tätigkeit immer wieder zu reflektieren. „Auch das lernen wir hier“, so die 25-Jährige.    

      Bernd Buchner