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      Serie zum Thema Fundraising (Teil 6)

      Kernkompetenzen von Kirche

      In fast jeder kirchlichen Organisation gibt es Menschen, die in den vergangenen Jahren schon einmal oder mehrmals für die Einrichtung gespendet haben. Wir Fundraiser nennen sie „Stammspender“.

      Wir Fundraiser nennen sie „Stammspender“. Es sind Frauen und Männer, denen etwas an der Pfarrei, der Schule oder der kirchlichen Jugendarbeit liegt, vielleicht weil sie selbst dort gute Erfahrungen gemacht haben. Es macht Sinn, Stammspender für ein neues Projekt gezielt anzusprechen und durchaus auch um eine höhere Gabe zu bitten.

      Als Instrument passt hier am Besten das persönliche Gespräch mit einer klar formulierten Bitte. Wer den Stammspender anspricht hängt von dessen Einstellung ab. Der eine freut sich, wenn der leitende Pfarrer auf ihn zukommt. Für den anderen passt eher ein Ehrenamtlicher, den er gut kennt. Zweite Wahl, aber immer noch gut, ist ein hochwertiger Spendenbrief nur an die Stammspender – abhängig von der Anzahl vielleicht sogar mit der Hand geschrieben.

      Erbschaft

      Ein ganz sensibler, aber sehr interessanter Bereich ist das Thema Vermächtnis und Erbschaft. Kirchliche Einrichtungen bekommen seit Jahrhunderten Erbschaften. Seriösen Schätzungen zu Folge werden derzeit in Deutschland zirka 60 Milliarden Euro im Jahr an privatem Vermögen verschenkt oder vererbt, das meiste an Kinder und Enkel. Die Zahl kinderloser Paare oder allein stehender Menschen ohne Kinder wächst aber konstant. Diese Männer und Frauen sind oft aufgeschlossen dafür, gemeinnützige Organisationen zu unterstützen. Hier bietet sich kirchlichen Organisationen mit  Strahlkraft eine Chance – ist doch auch das Lebensende eine der Kernfragen und -kompetenzen von Kirche. Warum also nicht auf Dekanatsebene einen Flyer zum Thema Erbschaft und Vermächtnis erstellen? Klöster und Orden machen dies im guten Sinne schon lange.

      Um eine Spende bitten

      Oder mit einer Veranstaltungsreihe das Thema der letzten Dinge in kirchliche Räume zu holen und Präsenz zu zeigen – natürlich ohne direkte Werbung für eine Erbschaft, weil dies zu aufdringlich wäre. Gute Erfahrung hat die evangelische Kirche darüber hinaus mit der Ausstellung „Was bleibt“ gemacht (siehe im Internet unter „www.was-bleibt.de”).

      Zum Schluss noch etwas Spezielles. Es geht um Taufe und Hochzeiten. Es ist legitim, nach einem Trau- oder Taufgespräch um eine Spende für ein konkretes Projekt aus der Pfarrei bitten. Der Seelsorger erklärt,  dass die Trauung oder die Taufe keineswegs von der Spende abhängt, aber dass man sich über eine Gabe freuen würde. Das Beispiel Würzburger Käppele zeigt, wie sinnvoll so eine Bitte sein kann. Dort bittet Pfarrer Josef Treutlein die Heiratswilligen erfolgreich um eine Spende.    

      Martin Schwab

      Fundraisingbedeutet, geplant und geduldig Ressourcen einzuwerben. Meist geht es dabei um Geld. Für den englischen Namen gibt es keine passende deutsche Übersetzung. Deshalb hat er sich auch bei uns durchgesetzt. In einer zehnteiligen Serie stellt das Sonntagsblatt in Zusammen­arbeit mit der Stabsstelle „Fundraising” die Aspekte und Instrumente des Einwerbens von Spendengeldern vor.

      Ansprechpartner:

      Dr. Martin Schwab,

      Haafstraße 18,

      97082 Würzburg;

      Telefon 0931/386-11860;

      E-Mail „martin.schwab@bistum-wuerzburg.de”