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      Kommentar von Anna-Lena Herbert

      Keine Alternative. Nie!

      „Rassisten sind keine Alternative“ stand auf dem Schild einer Frau, die das ZDF nach den Landtagswahlen in Brandenburg und Sachsen online zeigte.

      Für viele Wähler war die rechte „Alternative für Deutschland“ (AfD) am 1. September jedoch sehr wohl eine Alternative gewesen. 27,5 Prozent (Sachsen) und 23,5 Prozent (Brandenburg). Erschreckend! Auch wenn Rechtspopulisten in vielen Ländern Zulauf haben, mit Deutschlands Vergangenheit sollte ein solcher Stimmenzuwachs eigentlich unmöglich sein. Rechtes Gedankengut zu unterstützen ist gefährlich, wie die jüngere Vergangenheit dieses Landes beweist. Die AfD sollte man also nicht einmal aus Protest wählen, weil man mit Bestehendem unzufrieden ist. Sie darf keine Alternative sein! Niemals! Das gilt nicht nur für Christen – aber umso mehr für sie. Der Glaube sei nicht verhandelbar, sagt Görlitz’ Bischof Wolfgang Ipolt und empfiehlt neben Gesprächsbereitschaft einen „festen Standpunkt“ in der Auseinandersetzung mit der AfD. Wer an Gott glaubt, und damit an Nächstenliebe, Barmherzigkeit und Solidarität, den sollten Hetze, Lügen und Fremdenfeindlichkeit abschrecken. Wenn Andreas Kalbitz von der AfD behauptet die „Altparteien“ wollten uns „eine multikulturelle Gesellschaft aufzwingen“, wirkt das Miteinander unterschiedlicher Kulturen bedrohlich, wird zu etwas Negativem, das es nicht ist. Angst vor Veränderung wird perfide ausgenutzt.

      Genau 80 Jahre vor dem Wahltag in Sachsen und Brandenburg, hatte mit dem deutschen Angriff auf Wielun am 1. September 1939 der Zweite Weltkrieg begonnen. Während die Wähler daheim ihre Kreuze machten, und die AfD damit am Ende zur je zweitstärksten Kraft, bat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Polen um Verzeihung für die Verbrechen Nazideutschlands. Im „heute journal“ folgte der Bericht über den Angriff wenige Minuten auf die Hochrechnungen. Wie traurig! In Zukunft sollte bei jeder Wahl gelten: „Rassisten sind keine Alternative“. Das sind wir der Vergangenheit schuldig.    

      Anna-Lena Herbert