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      In Bewegung bleiben

      Beim Klimaschutz kann jeder die kleinen und manchmal gar nicht so kleinen Veränderungen bei sich selber umsetzen.

      „Allmählich macht sich Frust breit“ ist ein Beitrag in dieser Ausgabe überschrieben. Darin geht es um die Enttäuschung junger Menschen, die sich in den Freitags-Demonstrationen für einen besseren Klimaschutz einsetzen und das Gefühl haben, ins Leere zu laufen. Zwar hat auch die Politik das Engagement der jungen Leute bis hinauf zur Kanzlerin gewürdigt, es hat Gespräche gegeben, aber spürbare Konsequenzen hat es bislang nicht gegeben.

      Zudem scheint auch bei den jungen Demonstranten selbst der Eifer nachzulassen; nicht nur in Schweinfurt werden die Demos kleiner. Gründe für Frust und Enttäuschung sehe ich auf beiden Seiten. Die jungen Leute erleben eine Welt, die sich rasant wandelt und ebenso schnelles Entscheiden und Handeln einzufordern scheint.

      So tun sie sich schwer damit zu akzeptieren, dass Politik ein zähes, mühseliges und oftmals langwieriges Geschäft ist, dass Demokratie nicht ohne Regeln, Zuständigkeiten und manchmal komplizierte Wege der Kompromissfindung funktioniert. Auf der anderen Seite aber drücken sich Verantwortungsträger nur allzu gerne unter Verweis auf Regeln, Zuständigkeiten und komplizierte Wege der Entscheidungsfindung vor der eigenen Verantwortung und versuchen, eigene Untätigkeit oder Unwilligkeit damit zu kaschieren.

      Dazu passt auch, dass – zumindest zeitweise – intensiver darüber diskutiert wurde, ob das mit den Demos verbundene Schwänzen des Unterricht zu sanktionieren sei oder nicht, als über das, was die jungen Leute auf ihren Demos kritisiert oder gefordert haben.

      Auch wenn sich unter den Akteuren „Frust breit macht“, rücken junge Menschen den Verantwortlichen in Wirtschaft und Politik weiter auf die Pelle – und damit uns allen. Denn viel schneller als die großen Veränderungen, die oft wirklich Zeit brauchen, kann jeder die kleinen und manchmal gar nicht so kleinen Veränderungen bei sich selber umsetzen. Und wenn viele Einzelne aktiv werden, kann eine Bewegung entstehen, die Großes bewegen kann.    

      WOLFGANG BULLIN