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      Ignoranz statt Akzeptanz

      Anfang Oktober demonstrierte Petra Dankova, Lehrbeauftragte an der Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt, zum Auftakt der Jugendsynode vor dem Vatikan.
      Zusammen mit Frauen aus vier Kontinenten stand sie vor den Toren des Kirchenstaats und rief den Kirchenvertretern entgegen: „Klopf, klopf! Wer ist denn da draußen? Mehr als die Hälfte der Welt!“. Gemeint war der weibliche Anteil der Weltbevölkerung. Denn: Frauen sind bei der Jugendsynode so gut wie gar nicht vertreten. Nur etwa zehn Prozent der Laienvertreter (unter Klerikern finden sich ja schon von berufs wegen keine Frauen) sind weiblich. Das kann und darf nicht sein!   Doch damit nicht genug. Keine der teilnehmenden Frauen hat bei der Synode ein Stimmrecht. Gleichberechtigung sieht anders aus. Die Stellung der Frauen in dieser Synode hat wenig mit der gesellschaftlichen Realität vieler junger Menschen zu tun. Kurz gesagt: Im Vatikan treffen gerade überwiegend zölibatär lebende Männer Entscheidungen, die für das Leben junger Frauen und Männer relevant sein sollen. Das kann kaum klappen. Dass die wenigen weiblichen Synodenteilnehmer das Rederecht besitzen, lässt nur verhaltenen Optimismus im Hinblick auf mögliche Ergebnisse zu. Neben der ungleichen Geschlechterverteilung hat die Jugendsynode mit einem weiteren Problem zu kämpfen: Die meisten ihrer Teilnehmer sind alles andere als jugendlich. Die Mehrzahl dürfte der Rente näher sein als dem Abitur. Damit entspricht die Sichtweise der Entscheider eher der von Großeltern. Ist es da verwunderlich, dass sich die Jugendlichen nicht viel von der Synode erhoffen, sich nicht angesprochen oder repräsentiert fühlen? Nein. Die vom Zweiten Vatikanischen Konzil so hervorgehobenen „Zeichen der Zeit“ scheinen es also noch immer nicht hinter die hohen Mauern des Vatikans geschafft zu haben. Die Stimmen der Frauen im 21. Jahrhundert weitgehend zu ignorieren ist alles andere als zeitgemäß, geschweige denn zukunftsfähig.   Victoria Förster