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      Junge Leute von „Pfarrbriefservice.de“ bringen Religiöses als Podcast on Air

      Glaube auf Sendung

      Jeder Mensch glaubt anders. Und selbst wer nach eigener Aussage nicht glaubt, hat zum Thema Religion etwas zu sagen. Fehlen nur noch Zuhörerinnen und Zuhörer. Für die will das Onlineportal „Pfarrbriefservice.de“ sorgen. Dessen Podcast „Das Elfte Gebot“ lässt Menschen über ihre Beziehung zu Gott, Glaube und Kirche erzählen.

      Am 11. Februar hat „Pfarrbriefservice.de“ die Reihe „Das Elfte Gebot“ gestartet. Ermöglicht haben das zwei ehrenamtlich arbeitende Jugendliche, Anna-Lena Mark (19) und Linus Hartmann (18). „Es geht immer um die Frage: Was glaubst du? Wir wollen wissen, was bei unseren Gästen die Essenz des Glaubens ist“, erläutert Moderator Linus Hartmann. Er führt die Gespräche, die für den Podcast aufgezeichnet werden. Linus ist evangelisch getauft und konfirmiert, die Kirche ist ihm nicht fremd.

      Auch auf Instagram

      Anna-Lena Mark betreut und bestückt den Instagramkanal @elftesgebot. Dieser Kanal bietet Zusatzmaterial und einen Blick hinter die Kulissen. Sie selbst habe sich in den letzten Jahren von der Kirche etwas entfernt, sagt Anna-Lena. So kann sie sich gut in die Lage junger Leute versetzen, denen es genauso geht. „Man sieht, dass Kirche in der Kritik steht wegen Missbrauch und anderer Skandale. Es ist wichtig, Jugendlichen zu zeigen, dass diese negativen Schlagzeilen nur eine Seite der Medaille sind und dass es Positives zu berichten gibt“, betont sie.

      Jede Gesprächsperson hat 45 Minuten lang freie Bahn am Mikrofon. Zu Beginn legt Moderator Linus Hartmann seinen Gästen Karten vor mit Informationen, die das Internet ausgespuckt hat. Das Ritual ist für Überraschungen gut. So zum Beispiel beim Gespräch mit einer jungen Frau, die sich zu einer evangelischen Freikirche bekennt. Auf einer ihrer Karten stand: „Kein Sex vor der Ehe, Homophobie oder der Glaube an den Teufel – hinter diesen vermeintlichen Moralvorstellungen steht eine Vielzahl protestantischer Freikirchen.“ Die junge Frau reagierte auf diese Aussage verblüfft, hatte sie ihre Kirche doch immer als offen und akzeptierend erlebt.

      Ein persönliches Gebot

      Bei den Gesprächen geht es immer um das Schildern persönlicher Erfahrungen. Darin sehen die Verantwortlichen die Stärke des Podcasts. Er soll auch Menschen erreichen, die der Kirche fernstehen – und vermitteln, dass Glaubens­fragen attraktiv sein können. Am Ende jeder Folge formuliert die Gesprächsperson ein „Elftes Gebot“, ein persönliches Fazit. Der Würzburger Hochschulpfarrer Burkhard Hose etwa rief dazu auf, die Einmaligkeit und Unverletzlichkeit der Würde des Menschen in die Mitte der kirchlichen Verkündigung zu nehmen – egal welche Lebensweise, Herkunft oder welches Geschlecht Menschen mitbringen.

      Wertschätzend will auch das Podcast-Team seinen Gästen begegnen. Der Podcast diene dazu, die Vielgestaltigkeit religiösen Lebens abzubilden, sagt Redakteurin Ronja Goj, die das Projekt betreut. „Was Kirche alles macht, das wissen viele gar nicht.“ Und sie fügt hinzu: „Es besteht Bedarf, auch über kritische Themen zu reden und mit Jugendlichen in die Diskussion zu gehen. Uns ist es wichtig, dass wir offen sind, tolerant, weitwinklig in unserer Haltung.“

      Ulrich Bausewein

      Immer am elften Tag eines Monats erscheint eine neue Folge des Podcasts „Das Elfte Gebot“. Die Folgen gibt es beim Onlineportal „Pfarrbriefservice.de“ und auf allen gängigen Podcast-Portalen.