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      Kommentar von Ulrich Bausewein

      Gemeinsam etwas erreicht

      Vor 30 Jahren tagte erstmals ein "Weltkindergipfel". Für die Kinder der Erde wurde seitdem zu wenig erreicht. Aber es gab positive Entwicklungen.

      Staaten können gemeinsam noble Ziele verfolgen. So zum Beispiel vor 30 Jahren, am 29. und 30. September 1990 in New York. Damals tagte erstmals ein „Weltkindergipfel“. Eingeladen hatte das Kinderhilfswerk Unicef, und 157 Staaten waren vertreten. Nicht durch Kinder, aber immerhin 71 Staats- und Regierungschefs ließen sich blicken. Das große Interesse hochrangiger Politiker war ein Erfolg des Gipfels.

      Die Teilnehmer zogen Bilanz. 1990 starben jeden Tag 40000 Kinder unter fünf Jahren an Hunger beziehungsweise Krankheit. Hunderte Millionen Kinder wurden als Arbeitskräfte in Steinbrüchen, auf dem Feld, in Fabriken und Werkstätten ausgebeutet. Weitere Ausgangspunkte von Leid: sexuelle Gewalt und die Rekrutierung von Kindersoldaten.

      Dieses Elend sollte bekämpft werden – durch gemeinsame Zielvorgaben. Vorgesehen war eine Reduzierung der Kindersterblichkeit, außerdem Zugang zu sauberem Trinkwasser und Schulbildung für jedes Kind der Welt. Erreicht wurde nicht alles. Schulbildung für alle gibt es bis heute nicht, dasselbe gilt für den Zugang zu sauberem Wasser. Aber: Die Zahl der arbeitenden Kinder ist seit 1990 zurückgegangen, und die Kindersterblichkeit sank weltweit sogar um mehr als die Hälfte. Das heißt: Für die Kinder der Erde wurde in 30 Jahren zu wenig erreicht. Aber es gab positive Entwicklungen. Auf sie kommt es an. Sie zeigen, dass internationale Zusammen­arbeit der Mühe wert ist.

      Welchen Rückschlag die Corona-Pandemie mit sich bringt, bleibt abzuwarten. Die Pandemie führt zu mehr Armut, Hunger und Gesundheitsproblemen. Es ist offensichtlich: Das Coronavirus zählt zu den größten Feinden von Kindern weltweit.

      So traurig ist die Realität 30 Jahre nach dem Weltkindergipfel. Umso wichtiger ist es, dessen Anliegen im Auge zu behalten. Das betrifft auch die Kirche mit ihren Hilfswerken, etwa dem Kindermissionswerk „Die Sternsinger“. Wo noble Ziele verwirklicht werden sollen, ist die Kirche gefragt.     

      Ulrich Bausewein