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      Geistiges Zentrum der Diözese

      Innen und außen neu gestaltet und auf den Stand der Zeit gebracht, eröffnet das Exerzitienhaus Himmelspforten wieder seine Tore. Doch nicht nur baulich hat sich Einiges geändert, auch gestaltung und Konzept wurden fortgeschrieben. „Himmelspforten will ganz entschieden ein offenes Haus sein und alle sollen sich in der Atmosphäre hier wohlfühlen“, sagt der neue Rektor.
      WÜRZBURG. Wer in diesen Tagen über die Großbaustelle in der Mainaustraße 42 im Würzburger Stadtteil Zellerau läuft, kann sich kaum vorstellen, dass hier am 22. April die Wiedereröffnung des Exerzitienhauses Himmelspforten gefeiert werden soll. Eine unübersehbare Menge von Handwerkern hämmert, bohrt, planiert ...

      Doch die Fortschritte sind von Tag zu Tag zu sehen. Wo gestern – wie im Innenhof – noch eine Wüste war, ist heute Rollrasen aufgebracht; alles strahlt nun Ruhe und Frieden aus, als wäre es niemals anders gewesen. „Die gesamte Anlage ist stark auf ihre Nutzung als
      Exerzitienhaus angelegt, sei es in den Außenanlagen mit ihrem Labyrinth und dem Garten der Stille, sei es im Innenraum mit seinen Plastiken und Gemälden“, erläutert Kunstreferent Dr. Jürgen Lenssen, alles diene der Hinführung des Menschen zur Meditation und zu Gott. Das Haus folge einem hohen Qualitätsanspruch, der auch für die Kunstwerke gelte, die allesamt Originale seien. „Himmelspforten nimmt in der Diözese eine zentrale Aufgabe wahr, es ist das spirituelle Zentrum des Bistums“, so Lenssen.
      Ort der Bischofskonferenz
      Dies zeigt sich unter anderem in der Gartengestaltung. Hier stehen mit Christus und den Frankenaposteln die Originale der großen Barockstatuen der Neumünsterkirche. Sie stellen den Bezug zur Geschichte des Bistums und zu den Quellen des Glaubens her. Zusätzlich zu seiner zentralen Stellung im Bistum nimmt das Haus aber auch nationale Aufgaben wahr. Dies ist vor allem der zentralen geographischen Lage Würzburgs in Deutschland zu verdanken. Seit vielen Jahren tagen hier zahlreiche Bundesgremien der katholischen Kirche, darunter etwa fünf bis sechs Mal im Jahr der Ständige Rat der Deutschen Bischöfe. Für 2008 plant Bischof Friedhelm gar, die Deutsche Bischofskonferenz zu einem besonderen Jubiläum hierher einzuladen. Denn im Jahr 1848 tagte in Würzburg die erste Deutsche Bischofskonferenz in der Geschichte überhaupt.
      Auf dem Stand der Gegenwart
      Die Renovierungsarbeiten haben das Haus auch von der baulichen und technischen Situation auf den Stand der Gegenwart gebracht. Die gesamte Installation aus den sechziger Jahren wurde erneuert, die Zimmer erhielten moderne Nasszellen und die Anzahl der Tagungsräume beträgt nun zehn, gegenüber fünf vor dem Umbau. Zudem wurden die Heiz- und Haustechnik, der Küchenbereich sowie der Brandschutz aktualisiert. Die gesamte Planung und Ausstattung wie auch die Bauleitung oblagen dem Bischöflichen Bauamt. Die bedeutendste bauliche Veränderung ist die Verlegung des Eingangs zur Westseite hin. „Mit der großen Vorhalle mit dem Deckengemälde von Ben Willikens entsteht eine völlig neue Eingangssituation“, erklärt Lenssen.
      Begegnung mit Gott
      Mögen viele auch früher vor den ehrwürdigen Mauern Halt gemacht haben – „Himmelspforten will ganz entschieden ein offenes Haus sein und alle sollen sich in der Atmosphäre hier wohlfühlen“, betont Rektor
      Dr. Burkhard Rosenzweig. Himmelspforten, der offene Himmel, soll in einer Zeit, in der vielen das christliche und kirchliche Umfeld verloren gegangen ist, den Menschen wieder Heimat werden und Ort der Begegnung mit Gott. Hier sollen sich jene treffen, die ihren Glauben bezeugen und stärken wollen, jene, die ihre Sehnsucht nach Gott spüren oder einen völligen Neuanfang wagen möchten, aber auch die Andersdenkenden und Neugierigen, die das Gespräch und den Kontakt zur Kirche suchen. Offen für sie alle soll das
      Exerzitienhaus Himmelspforten sein, und bald wird es diesen Auftrag wieder erfüllen können.