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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Es geht um Umkehr

      Mit dem ersten Adventssonntag beginnt nicht nur ein neues Kirchenjahr, sondern auch der sogenannte Synodale Weg, zu dem die Deutsche Bischofskonferenz eingeladen hat.

      Das Zentralkomitee der Katholiken hat bei seiner Herbstvollversammlung die erforderlichen Beschlüsse gefasst. Allerdings herrschte nicht eitel Freude und Sonnenschein, es gab Anfragen, Bedenken, Vorbehalte: zu wenig demokratisch, zu wenig geschlechtergerecht, zu begrenzte Themenpalette, keine Perspektive für das Danach ...

      Auch der Einwand war zu hören, christliche Konfessionen, die alle oder etliche der zu Diskussion stehenden Veränderungen umgesetzt hätten, stünden heute nicht besser, sondern eher noch schlechter da als die katholische Kirche, was Mitgliederzahl und Ansehen betrifft. Doch das scheint mir eine falsche Perspektive zu sein. Der Synodale Weg soll und darf weder eine Beschäftigungs- oder Beruhigungstherapie für aufmüpfige Laien sein – die hat es zur Genüge gegeben –, noch eine Marketingmaßnahme, um Erscheinungsbild und Attraktivität der Kirche aufzumotzen. Vielmehr geht es darum, Zeichen der Zeit zu erkennen und im Lichte des Evangeliums zu deuten. Zeichen wie etwa der Missbrauchsskandal, die zeigen, dass sich die Kirche zumindest stellenweise in ihren Strukturen und Vollzügen arg weit von der Botschaft, zu deren Verkündigung sie berufen ist, entfernt hat. Es geht also um Veränderung im Sinne von Rückbesinnung auf das Eigentliche. In der Sprache der Kirche heißt das Umkehr.

      Wenn das – und so sieht es derzeit aus – die gemeinsame Basis für den Synodalen Weg ist und bleibt, stimmt das bei allen Unzulänglichkeiten hoffnungsvoll. Weil dann die Chance besteht, dass es ein geistlicher Weg wird, ein geistlicher Reifungsprozess, der zusammenführt, nicht trennt. Ein Kritikpunkt war, dass das Volk Gottes nicht genügend Mitwirkungsmöglichkeiten habe. Da sind sicher noch Verbesserungen möglich. Eine Mitwirkungsmöglichkeit steht schon jetzt jedem offen: das Gebet.    

      WOLFGANG BULLIN