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      Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AcK) Würzburg stellt sich vor

      Erkennen der versöhnten Vielfalt

      Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (AcK) Würzburg stellt sich vor
      WÜRZBURG. Ein klares Nein zum drohenden Irakkrieg hat die AcK Würzburg beim Friedensgebet am 26. Januar in Stift Haug von den politischen Verantwortlichen gefordert (Foto unten). Ack Würzburg – was ist das? AcK steht für „Arbeitgemeinschaft christlicher Kirchen“. Im Würzburger Burkardushaus hat sich die im Dezember gegründete „AcK Würzburg“ – nach Aschaffenburg die zweite im Bistum und die elfte in Bayern – drei Tage vor ihrem ersten Aufreten bei einer Pressekonferenz der Öffentlichkeit vorgestellt.
       
      Vorsitzender der AcK Würzburg mit ihren acht Mitgliedern, einem Gastmitglied und sechs mitwirkenden kirchlichen Organisationen ist der Direktor der Katholischen Akademie Domschule, Dr. Jürgen Thomassen. Als Stellvertreter stehen ihm zur Seite: nebenamtlicher Pastor Klaus-Dieter Gerth (Alt-katholische Gemeinde St. Martin), und Pfarrer Winfried Schlüter (stellvertretender Dekan des evangelisch-lutherischen Dekanates Würzburg).
       
      Als Mitglieder gehören folgende Kirchen zur AcK: Alt-Katholische, Evangelische-Lutherische, Evangelisch-methodistische, Griechisch-orthodoxe, Mennoniten, Römisch-katholische, Rumänisch orthodoxe, Syrisch orthodoxe.
      Gastmitlied: Freie Evangelische Gemeinde Würzburg.
      Mitwirkende Organisationen: Gemeinschaft Sant’Egidio, Ökumenisches Zentrum Lengfeld, Katholische Akademie Domschule, Matthias-Ehrenfried-Haus, Ostkirchliches Institut der Augustiner und das Rudolf-Alexander-Schröder-Haus.
      Zweiseitige ökumenische Kontakte habe es in Würzburg „seit langem gegeben“, verdeutlichte Schlüter. Vor zehn Jahren aber sei die Idee geboren worden, einen ökumenischen Gesprächskreis in Würzburg zu gründen. Regelmäßig hätten sich Vertreter der verschiedensten christlichen Kirchen am „runden Tisch“ zum gemeinsamen kritischen Austausch getroffen. Schlüter sprach von einem „spannenden Prozess, von einer Zeit der Eingewöhnung, des Wahrnehmens ökumenischer Störungen, des Erkennens der versöhnten Vielfalt und der Suche nach der Verbindlichkeit von Ökumene in Würzburg. „Wir haben mit der Zeit gegenseitige Ängste abgebaut, und den anderen in seinen Traditionen kennen gelernt“. Dieses gelte es jetzt in der AcK weiter zu vertiefen, betonte Schlüter.
      Die AcK eröffne einen Raum für neue Erfahrungen“, strich der Vorsitzende der AcK Würzburg, Dr. Thomassen, heraus. „Sie will einen Dienst leisten zum friedlichen und gedeihlichen
      Zusammenleben der Christinnen und Christen in unserer Stadt“.
       
      Was will die AcK Würzburg?
      Ebenso wolle die AcK Impulse geben zum gemeinsamen sozialen Handeln, Anteil nehmen am christlich-jüdischen Dialog in Würzburg, offen sein für den Kontakt mit anderen Religionen und Weltanschauungen und die Anliegen ihrer Mitglieder in der Öffentlichkeit vertreten. Gleichzeitig betonte Thomassen, dass kein AcK-Mitglied Gegenmission betreiben dürfe. Und Klaus-Dieter Gerth von der Alt-katholischen Gemeinde St. Martin fügte hinzu, dass man in der AcK auch keine Fragen diskutieren werde, die die Glaubensauffassung der einzelnen Mitgliedskirchen beträfen.
      Kampfabstimmungen innerhalb der AcK erteilte das Führungsteam um Thomassen eine klare Absage. Da „Glauben und Leben zusammengehören, so Gerth. werde die AcK auch zu aktuellen Themen in der Stadt Stellung beziehen – und das mit einer Stimme, mit der Stimme der AcK Würzburg.
      Matthias Risser
       
      Übrigens: Am 6. Juni findet um 19 Uhr in der Augustinerkirche der Gründungsgottesdienst der AcK Würzburg statt.
       
      AcK: Daten – Fakten – Hintergründe
      Die Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland (AcK) ist ein Zusammenschluss der christlichen Kirchen in Deutschland mit nunmehr 16 regionalen AcK’s – davon alleine elf in Bayern. Er dient der Förderung der ökumenischen Zusammenarbeit und der Einheit der Christen.
      Die AcK Deutschland umfasst zur Zeit 16 Vollmitglieder, vier Gastmitglieder und drei Beobachter. Der AcK will durch Gespräche und theologische Arbeit zur Verständigung zwischen den Kirchen beitragen und durch gemeinsame Verlautbarungen, Projekte und Initiativen, dem gemeinsamen ökumenischen Reden und Handeln Ausdruck verleihen.
      Allen gemeinsam: Sie bekennen sich zum dreieinigen Gott. Dieses Bekenntnis ist das einzige ökumenische Glaubensbekenntnis, das die östliche und die westliche, die römisch-katholische und die reformatorische Christenheit durch alle Trennungen hindurch verbindet.
      Die AcK Deutschland wurde 1948 vom Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) gegründet. Erster Vorsitzender war der evangelische Pastor Martin Niemöller. Gründungsmitglieder waren die Evangelische Kirche Deutschland und fünf evangelische Freikirchen, darunter die Methodisten, Baptisten und Mennoniten, sowie die Alt-Katholiken.
      1974 wurde die römisch-katholische Kirche Mitglied der AcK. Im selben Jahr kam die Griechisch-orthodoxe Metropolie ebenfalls als Vollmitglied dazu.