Bunt war bei diesem Festival einiges. Die T-Shirts, die die Mitglieder mancher Gruppen als Erkennungszeichen trugen, mit Logos und Pfarreinamen. Die gefärbtenT-Shirts, die bei einem der 30 Workshops entstanden. Und die Lichter der Bühne, auf der Musikgruppen für Stimmung sorgten. Zwanglos war das Festival deswegen, weil alle Teilnehmenden Wahlfreiheit hatten und ihr eigenes Programm zusammenstellen konnten. Wer sich beim Sport verausgaben wollte, konnte das tun, wer hämmern, sägen, malen oder einen Podcast aufnehmen wollte, ebenso. Tagesgäste mischten sich mit Übernachtungsgästen. Es gab keine Vorgaben, was und wie viel jeder mitnehmen sollte.
Zu dieser Freiheit passte das eindrucksvolle Engagement Ehrenamtlicher. Rund 70 freiwillige Helferinnen und Helfer zählte die Diözesane Fachstelle Ministrant:innenarbeit. Hinzu kamen ehrenamtliche Workshopleitungen. Alles andere als selbstverständlich – und Grund zur Dankbarkeit. Auch für den Bischof, der bei seinem Festivalbesuch bekundete: „Ich bin dankbar und froh.“
Die Kirche hat in Münsterschwarzach ein Gefühl von Aufbruch erzeugt. Wahrscheinlich war das der wichtigste Ertrag dieser sommerheißen Tage. Einmal mehr war zu erleben, wie bereichernd Jugendarbeit für die Kirche ist. Nicht allein, weil sie große Treffen ermöglicht. Mindestens ebenso wichtig sind die Farbtupfer im Pfarreialltag, hinter denen ebenfalls oft viel Herzblut steht. Von der Jugendarbeit lässt sich lernen – bunt und zwanglos zu sein.
Ulrich Bausewein
Mehr zum Wellenbrecher-Festival auf den Seiten 4 bis 6 in der aktuellen Ausgabe.