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Krokusse

Ihr katholisches Magazin – ab Ostern 2024

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      Eine wunderbare Zeit

      Die Kinder und ihre Schulbildung liegen ihm am Herzen. Darum initiiert Wilfried Güntner aus Schonungen seit seinem Einsatz als Englischlehrer vor rund zehn Jahren in Maguu immer wieder Reisen in die Partnerdiözese Mbinga und fördert mit vielen Helfern Projekte vor Ort.
      Heuer ging es wieder los – und neun Erwachsene und sechs Realschüler flogen mit nach Tansania. Von den Eindrücken berichtet Teilnehmerin Karin Schöner, Sekretärin am evangelischen Pfarramt Schonungen.   Am 6. August begann unsere Reise. Nach zwei langen Flügen kamen wir in Tansania an, wo wir von Sister Emma willkommen geheißen wurden; auch der Bus mit zwei Fahrern war bereits vor Ort. Am staubigen Straßenrand verkauften zahllose Kleinsthändler ihre Waren. Wir haben auf unserer Reise durch das Land die meisten Tansanier als ein Volk der Händler erlebt.   Am Mittwoch beobachteten wir auf der Fahrt durch den Mikumi-Nationalpark Wildtiere. Es ist schon ein tolles Erlebnis, Affen, Elefanten, Antilopen, Zebras und Giraffen einfach so über die Straße spazieren zu sehen. Am Abend kamen wir im Ruko College Hostel in Iringa an und fuhren am nächsten Morgen zum Ruaha Nationalpark zu einer ganztägigen Safari. Am Freitag erreichten wir Ruhuwiko bei Songea und besuchten ein Heim für hörgeschädigte Kinder. Die Freude über Luftballons und andere kleine Geschenke war sehr groß.

      Betroffenheit beim Waisenhausbesuch

      Ganz egal, wo wir hinkamen, wir wurden immer herzlich empfangen. Weiter ging es nach Peramiho, zum Missionszentrum der Benediktiner von St. Ottilien und Münsterschwarzach. Prior Lucius Marquardt, der seit 60 Jahren in der Mission tätig ist, führte uns durch das Krankenhaus. Auch die Kirche, die nach dem Vorbild von Münsterschwarzach gebaut wurde, besichtigen wir.   Weiter ging die Fahrt nach Mbinga. Dort besuchten wir am Sonntag den Gottesdienst in der Bischofskirche St. Kilian und anschließend die Kinder des Waisenhauses St. Katharina. Die Umstände dort machten uns sehr betroffen. Auch das Heim für behinderte Kinder St. Loreto wurde zu einer prägenden Erfahrung. Der Empfang mit Tanzeinlagen von Kindern mit Behinderung war überwältigend. Auch hier war die Freude über unser Kommen und das Verteilen kleiner Geschenke groß.   

      Herzlicher Empfang im Konvent

      Nachmittags haben wir das Schwesternhaus der Vinzentinerinnen besucht und wurden herzlich aufgenommen. Dort haben die Schülerinnen die Möglichkeit, Kochen zu lernen und die Hauswirtschaftsschule zu besuchen. Seit einiger Zeit wird auch Computertechnik unterrichtet, um auf einen Beruf im Hotelgewerbe vorzubereiten. In der Kaffeeforschungsstation Tacri und der Kaffeefabrik in Mbinga bekamen wir Einblicke in die Veredelung der Arabica-Pflanze und die Verarbeitung der Kaffeekirschen.    Da Bischof John C. Ndimbo nicht vor Ort war, haben wir ihn leider nicht kennengelernt. Aber sein Sekretär und die Regionaloberin Sister Janeth besuchten mit uns zusammen die Albino-Kinder, die sich sehr über Mützen, Sonnenbrillen und Spielsachen freuten.  

      Beeindruckende Natur allerorten

      Am Njassa-See übernachteten wir im neuen Gästehaus der Vinzentinerinnen. Der Ausblick auf den See mit seiner malerischen Bucht war beeindruckend. Nach dem Schwimmen ging es nach Mbambabay, wo wir einen tollen Sonnenuntergang erleben durften. Danach traten wir die Reise nach Maguu an. Wir wurden mit einer überwältigenden Willkommensfeier begrüßt. Nach den Tanzeinlagen beiderseits wurden die Geschenke und die gesammelten Spenden übergeben.   Zu unserer Überraschung bekamen auch wir Geschenke: Die Männer und Jungen haben ein Massaituch und die Frauen und Mädchen ein Kangatuch bekommen. Wir erlebten einen ausgelassenen und unvergesslichen Tanzabend mit den Mädchen der Schule. Am nächsten Morgen besuchten wir den Unterricht in verschiedenen Klassen. Danach mussten wir uns wieder verabschieden.   Für zwei Tage fuhren wir auch in Richtung der Hafenstadt Dar es Salaam und verbrachten – nach unserem Einkauf in Mwenge und im Tingatinga Center – einen wunderschönen Nachmittag an der Küste des Indischen Ozean.   Abschließend kann ich zu dieser Reise sagen, dass all die Eindrücke und die vielen verschiedenen Begegnungen auch bei unseren Jugendlichen noch lange im Gedächtnis bleiben werden. Bei so Manchem wird sich sicher ein Innehalten und ein Nachdenken einstellen, denn wir haben erfahren dürfen, wie gut es uns in Deutschland geht. Dankbarkeit für das Nichtselbstverständliche, aber auch die Hoffnung, dass sich in Tansania vieles zum guten wendet, ist eine Erfahrung, die ich persönlich auf dieser Reise gemacht habe. Zudem gilt unser Dank allen, die an der Reise mitgewirkt und sie finanziell unterstützt haben, und die uns in Tansania wunderbare Momente beschert und uns sicher durch ihr Land begleitet haben.   Karin Schöner