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      Eine lange Karawane kommt von fern daher

      Die Heiligen Drei Könige brauchten viele Tage, um aus dem Morgenland nach Bethlehem zu gelangen. Für die Kinder aus dem St. Bilhildis Kindergarten war der Weg ins Altenheim dagegen nur kurz. Fröhlich singend zogen sie los: „Eine lange Karawane kommt von fern daher. Ihr folgen viele Leute und es werden immer mehr.“ So tönte es durch Veitshöchheim und tatsächlich schloss sich dem kleinen Zug Ortspfarrer Robert Borawski an und begleitete die Kinder zu den Senioren.
      In bunte Gewänder aus kostbaren Stoffen gehüllt sind sie gemeinsam losgezogen. Auf dem Kopf trugen sie goldene Kronen, die ebenso leuchteten wie der Stern, dem sie folgten. Die Rede ist hier nicht etwa von den Heiligen Drei Königen Caspar, Melchior und Balthasar aus dem Morgenland, sondern von neun Kindern aus Veitshöchheim, die einen Tag vor dem Dreikönigsfest als Sternsinger verkleidet von ihrem Kindergarten St. Bilhildis aus ins örtliche Seniorenheim gegangen sind, um den alten Menschen dort eine Freude zu machen. Wie damals die Könige auf ihrem Weg zum Stall in Bethlehem, nahmen auch die kleinen Könige aus dem Kindergarten auf ihrer Reise ins Altenheim Weihrauch mit. Dass Weihrauch etwas ganz Besonderes ist, erfuhren die Jungen und Mädchen bereits im Morgenkreis im Kindergarten von ihren Erzieherinnen Angelika Vey-Rossellit und Renate Schenk-Voormann. Jedes Kind durfte ein Körnchen davon in die Kohle im Weihrauchfass legen. Wenn man ihn verbrennt, entsteht ein ganz besonderer Duft, wie man ihn aus dem Gottesdienst kennt. Zu der Zeit als Jesus geboren wurde, war Weihrauch ein Schatz, der ebenso kostbar war wie Gold. Caspar, Melchior und Balthasar brachten ihn dem Jesuskind an die Krippe.

      Die Heiligen Drei Könige brauchten viele Tage, um aus dem Morgenland nach Bethlehem zu gelangen. Für die Kinder aus dem St. Bilhildis Kindergarten war der Weg ins Altenheim dagegen nur kurz. Fröhlich singend zogen sie los: „Eine lange Karawane kommt von fern daher. Ihr folgen viele Leute und es werden immer mehr.“ So tönte es durch Veitshöchheim und tatsächlich schloss sich dem kleinen Zug Ortspfarrer Robert Borawski an und begleitete die Kinder zu den Senioren. Unterwegs sahen sie einen Baum, der so aussah, als ob seine Wurzeln nach oben wachsen. Sofort riefen einige der Kinder: „Ein Baobab! Der Baum sieht aus wie ein Baobab!“ „Baobab“ ist das afrikanische Wort für den Affenbrotbaum. Das hatten die Kinder zuvor von ihren Kindergärtnerinnen gelernt.

      Viele dieser ungewöhnlichen Bäume wachsen in Madagaskar, einem afrikanischen Inselstaat, wo viele Menschen sehr arm sind. Um den Kindern in Madagaskar zu helfen, sammeln die Sternsinger in ganz Deutschland Geld, auch die Kinder aus Veitshöchheim. Am Ziel ihrer kleinen Reise, dem Alten- und Pflegeheim, angelangt, wussten die meisten Kinder schon, was sie erwartet. Die zwei Annas, Paul, Ann-Marie, Mika und Alina, alles Vorschulkinder aus dem Kindergarten, besuchten die alten Menschen bereits zum vierten Mal. Zum ersten Mal dabei waren die Schulkinder Giovanna, Julian und Silvia, die einen Teil ihrer Weihnachtsferien im Kindergarten verbrachten. In vier Aufenthaltsräumen des Seniorenheims, wurde die kleine Karawane bereits sehnlichst erwartet. „Die Kinder wollen kleine Engel für Sie sein!“, erklärte Kindergartenleiterin Vey-Rossellit den Senioren, von denen manche im Rollstuhl saßen. Engel bringen den Menschen Freude. Deswegen hatten sich die Kinder gemeinsam mit ihren Betreuerinnen lauter schöne Dinge überlegt, um die Bewohner zum Lächeln zu bringen. Sie trugen Gedichte vor, sangen Lieder und hatten gemeinsam ein Bild gemalt, auf dem ein Engel zu sehen ist. Am meisten freuten sich die alten Leute, als die Kinder jedem einzelnen von ihnen die Hand gaben und ihnen ein frohes neues Jahr wünschten.

      Allen Kindern hat der Besuch im Altenheim viel Spaß gemacht. „Mir hat besonders gut gefallen, dass ich mich verkleiden durfte“, erzählt der fünfjährige Mika. „Ich fand es schön, dass wir Weihrauch nehmen durften“, erklärt Alina (5). „Am Tollsten fand ich“, freut sich Julian (8), „dass wir Süßigkeiten bekommen haben.“