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      Bischof Charles Kasonde aus Sambia war zu Gast in Böttigheim

      Ein Besuch, um „danke“ zu sagen

      Seit elf Jahren setzen sich Menschen aus Böttigheim (Dekanat Würzburg) für das afrikanische Land Sambia ein. Von dort kam nun Bischof Charles Kasonde zu Besuch. Er folgte einer Einladung des Vereins S.A.m.b.i.A. und feierte vor Ort mit rund 150 Gläubigen aus der Region die Messe.

      Vor elf Jahren hatte Anita Bartsch gemeinsam mit anderen Engagierten den „Verein für Schulische Ausbildung mit beruflich individueller Ausprägung“ gegründet, kurz S.A.m.b.i.A. e.V. Bei einem Besuch in dem afrikanischen Land musste sie feststellen: „Unterernährte Kinder lernen nichts, selbst wenn sie die Schule besuchen. Also fördern wir ein Schulfrühstück. Für einige Kinder ist das die einzige richtige Mahlzeit am Tag.“

      Verfall der Preise

      Der Verein engagiert sich vor allem in der schwer zugänglichen Nordwestprovinz und im nördlichen Kupfergürtel, wo seit dem Verfall der Kupferpreise in den Neunzigerjahren die Armut allgegenwärtig ist. Jedes Jahr besucht die Vorsitzende Anita Bartsch „ihre“ Projekte in Sambia. Dazu gehören Schulgärten, Fahrradwerkstätten und Bildungseinrichtungen.

      2017 blieb Bartsch mit einer Autopanne in Solwezi liegen und konnte dort im Gästehaus des Bistums übernachten. Seitdem arbeitet Charles Kasonde, der Bischof von Solwezi, mit dem Verein zusammen. Aktuell richten sie gemeinsam eine Schule und Werkstätten für die Berufsausbildung von Gehörlosen ein. Kasonde bekundete bei seinem Böttigheim-Aufenthalt: „Ich freue mich, dass die Kirche Projekte unterstützen kann, die von Menschen aus Sambia und Deutschland gemeinsam getragen werden.“

      Weiter bemerkte der Bischof: „Es ist unglaublich, was die Menschen hier für uns tun. Eine gemeinsame Messe ist eine ausgezeichnete Gelegenheit, ‚danke‘ zu sagen.“ 15 Musikerinnen und Musiker des Böttigheimer Blasmusikensembles, der Chor „Liederkrone“ aus Neubrunn und eine Gesangssolistin sorgten für einen festlichen Gottesdienst. Das lokale Engagement traf auf weltkirchliche Weite: Pater Jerry Matthäus aus Indien leitete die Messe, unterstützt von Bischof Kasonde und dem Würzburger Franziskaner­pater Gerhard Wenzel, der selbst jahrelang engagierter Seelsorger in Afrika war. Nach dem Gottesdienst feierten rund 100 Böttigheimerinnen und Böttigheimer mit dem Bischof bei Blasmusik, Spei-sen und Getränken auf dem Marktplatz weiter. Später fuhren Mitglieder des S.A.m.b.i.A.-Vereins mit Kasonde nach Würzburg.

      Im Geist des Papstes

      Weitere Termine in der Diözese waren allerdings nicht möglich, denn anschließend reiste der Bischof nach Limburg weiter. Das dortige Bistum ist ein wichtiger Partner der Diözese Solwezi bei der Förderung nachhaltiger Landwirtschaft in Sambia.

      Im Kreis der Bischöfe Ostafrikas engagiert sich Kasonde für die Bewahrung der natürlichen Lebensgrundlagen. Der Bischof will handeln. „Papst Franziskus rüttelte die Kirche 2015 mit seiner Enzyklika Laudato si auf. Darin geht es vor allem um die Bewahrung der Schöpfung. Mir geht es darum, diese Botschaft mit Leben zu erfüllen“, erklärte er.

      Jens-Eberhard Jahn