Lernen Sie das Sonntagsblatt kennen – kostenlos und unverbindlich
Kommentar von Wolfgang Bullin
Ein berechtigter Hoffnungsschimmer
Mehrere Millionen Menschen sind in der vergangenen Woche weltweit auf die Straße gegangen, um für den Frieden und gegen eine militärische Lösung des Irak-Konflikts zu protestieren. Alles Ideologen oder blauäugige Fantasten, die die Bedrohung durch den irakischen Diaktator Saddam Husein falsch einschätzen oder nicht wahrhaben wollen? Solch ein Pauschalurteil würde der Angst vieler Menschen vor den möglichen Folgen eines Militärschlags nicht gerecht, auch wenn auffällt, dass auf Transparenten US-Präsident Bush als der Böse dargestellt wurde, und nicht der Diktator Hussein. Genauso wenig aber wird man der Kompliziertheit der Lage gerecht, wenn man den militärischen Aufmarsch der USA in der Golfregion und die Drohgebärden des US-Präsidenten als unverantwortlichen Alleingang des „Cowboys im Weißen Haus“ diffamiert, der sich über die Konsequenzen seines Handelns nicht im Klaren ist.
Mehr als einmal nämlich hat Saddam Hussein bewiesen, dass ihn Uno-Resolutionen und Sanktionen, unter denen in erster Linie ja die Bevölkerung zu leiden hat, wenig scheren. So scheint es in diesem Katz- und Maus-Spiel, das er nun schon seit Jahren betreibt, nicht mehr ohne Androhung militärischer Gewalt zu gehen und nicht ohne die überzeugend dargebotene Bereitschaft, diese auch anzuwenden. Wenn der irakische Diaktator allerdings weiterpokert, zwingt er die Weltpolitik damit jeden Tag weiter in eine Sackgasse, an deren Ende nichts anderes bleibt als ein Militärschlag.
Da ist es zumindest ein kleiner, aber berechtigt erscheinender Hoffnungsschimmer, dass der Vatikan nicht nur redet, sondern auch handelt, am offensichtlichsten mit der Entsendung von Kardinal Roger Etchegaray nach Bagdad. Zwar verurteilt auch der Vatikan ausdrücklich den Krieg als Mittel der Politik, schließt ihn aber als letztes Option nicht gänzlich aus. Wenn man im Vatikan in der Überzeugung handelt, dass noch nicht alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des Konflikts ausgeschöpft sind, dann geschieht das aus profunder Sachkenntnis und aus einer neutralen Sicht der Dinge jenseits aller politischen Feindbilder heraus. Und das weltweite Friedensengagement etwa der Gemeinschaft Sant' Egidio hat mehr als einmal bewiesen, dass eine neutrale Instanz auch in politisch ausweglos erscheinenden Situationen eine Wende herbeiführen kann.
Mehr als einmal nämlich hat Saddam Hussein bewiesen, dass ihn Uno-Resolutionen und Sanktionen, unter denen in erster Linie ja die Bevölkerung zu leiden hat, wenig scheren. So scheint es in diesem Katz- und Maus-Spiel, das er nun schon seit Jahren betreibt, nicht mehr ohne Androhung militärischer Gewalt zu gehen und nicht ohne die überzeugend dargebotene Bereitschaft, diese auch anzuwenden. Wenn der irakische Diaktator allerdings weiterpokert, zwingt er die Weltpolitik damit jeden Tag weiter in eine Sackgasse, an deren Ende nichts anderes bleibt als ein Militärschlag.
Da ist es zumindest ein kleiner, aber berechtigt erscheinender Hoffnungsschimmer, dass der Vatikan nicht nur redet, sondern auch handelt, am offensichtlichsten mit der Entsendung von Kardinal Roger Etchegaray nach Bagdad. Zwar verurteilt auch der Vatikan ausdrücklich den Krieg als Mittel der Politik, schließt ihn aber als letztes Option nicht gänzlich aus. Wenn man im Vatikan in der Überzeugung handelt, dass noch nicht alle Möglichkeiten einer friedlichen Beilegung des Konflikts ausgeschöpft sind, dann geschieht das aus profunder Sachkenntnis und aus einer neutralen Sicht der Dinge jenseits aller politischen Feindbilder heraus. Und das weltweite Friedensengagement etwa der Gemeinschaft Sant' Egidio hat mehr als einmal bewiesen, dass eine neutrale Instanz auch in politisch ausweglos erscheinenden Situationen eine Wende herbeiführen kann.