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      Auf 50 Quadratmetern sind Filme, Fotos und Requisiten der Passionsspiele vereint

      Die kleine Passionsgalerie von Sömmersdorf

      Geschichte modern und spannend erzählt: Das erleben Besucher der Fränkischen Passionsgalerie Sömmersdorf. Die 85 Jahre Passionsspiele werden hier multimedial präsentiert – mit vielen Filmen und Fotos, mit alten Textbüchern und Plakaten, mit Requisiten wie Kreuz oder Brustpanzer. Das kleine Museum entwickelt sich seit seiner Eröffnung 2013 stetig weiter.

      Neben der Pfarrkirche in Sömmersdorf, in der ehemaligen Dorfschule, dokumentiert die Ausstellung auf 50 Quadratmetern die Sömmersdorfer Passionsspiele seit 1933. Auf 16 Medienstationen laufen Filme, Videos früherer Aufführungen, Fernseh- und Radioproduktionen, ein Super-Acht-Film von 1961, alte Schwarz-Weiß-Fotos in Überblendtechnik.

      Film über Baugeschichte

      Aber auch die neueste Geschichte findet dort ihren Platz. So dokumentiert ein neuer 23-Minuten-Film, den die Gemeinde Euerbach als Träger der Passionsgalerie beauftragt hatte, die jüngsten Veränderungen: Den Bau des stählernen Gewölbedaches über den 2000 Zuschauersitzen am Freilichtgelände und die Vorbereitungen und Aufführungen der Passionsspiele 2018. Knapp 800 Besucher ließen sich im vergangenen Jahr in der Passionsgalerie informieren und inspirieren, berichtet Hubert Rüth vom ehrenamtlichen Vorstand des Vereins Fränkische Passionsspiele. Vor allem vor und nach den Passionsspiel-Vorstellungen führte er Gruppen durch die Ausstellung.

      Vom Kunstreferat gestaltet

      Konzipiert wurde diese Ausstellung vom Kunstreferat der Diözese Würzburg. Vier zeitliche Phasen der Sömmersdorfer Passionsspiele umfasst das kleine Museum. Der Anfang wird etwa durch das erste Textbuch von 1933 verdeutlicht, als im damaligen Heiligen Jahr die Theatergruppe des Männergesangvereins zum ersten Mal die Passionsgeschichte spielte. Auch das erste Eichenkreuz, das der Jesus-Darsteller bis 2008 über die Freilichtbühne schleppte, ist ausgestellt.

      Weitere Bilder

      Der Fundus des Vereins barg auch ein römisches Soldatenhemd, das der erste Spielleiter Guido Halbig bei der Wiederbelebung des Stücks nach dem Krieg 1957 aus dem Bayreuther Festspielhaus mitgebracht hatte. Es entpuppte sich als Brustpanzer der Brünnhilde aus dem zweiten „Ring der Nibelungen“ von 1896 unter der Leitung von Cosima Wagner. Unter anderem ein ZDF-Film dokumentiert die Ära von 1988 bis 2008, die Zeit der Regisseure Paul Sonnendrücker und Barbara Zorn, die fünf Mal das Stück inszenierten.

      Ein zwei Meter großes Modell der Sömmersdorfer Passionsspielbühne von 2018, als die Stadt Jerusalem auf der Freilichtbühne lebendig wurde, verdeutlicht die Gegenwart. Unter den beiden neuen Regisseuren Hermann J. Vief und Marion Beyer hat sich das Stück vom Leiden und Sterben Jesu seit 2013 zu einem emotionalen Schauspiel entwickelt, das alle fünf Jahre wieder etwa 35000 Zuschauer berührt.    

      Silvia Eidel

      Öffnungszeiten

      Bei freiem Eintritt ist die Passionsgalerie Sömmersdorf bis Ende Oktober jeden ersten Sonntag im Monat von 14 bis 17 Uhr geöffnet: 9. Juni, 7. Juli, 4. August, 1. September, 6. Oktober. Zusätzlich öffnet sie am Inter­nationalen Museumstag, Sonntag, 19. Mai, von 13 bis 17 Uhr, mit einer Führung um 15 Uhr. Gruppenführungen sind auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich, Telefon 09726/9155-0; E-Mail „gemeinde@euerbach.de”.