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      Kommentar von Alexandra Thätner

      Den Tagen mehr Leben geben

      Es ist wenig überraschend: Etwa die Hälfte der Deutschen will in den eigenen vier Wänden sterben. So gibt es eine repräsentative Umfrage des Deutschen Hospiz- und Palliativverbandes vom letzten Jahr an. Viele verbinden damit vermutlich vor allem, im Kreis ihrer Freunde und Familie sterben zu können. Denn dieselbe Umfrage zeigt auch: Zu den häufigsten Ängsten der Befragten gehört die, alleine sterben zu müssen. Andererseits fürchten die Befragten zugleich, jemandem zur Last zu fallen.

      Doch genau diese Ängste brauchen Menschen in einem Hospiz nicht zu haben. Mitarbeitende sorgen für eine ganzheitliche Versorgung. Pflegekräfte, palliativ qualifizierte Ärzte und Ärztinnen, Beschäftigte in der Sozialarbeit, Seelsorgerinnen und Seelsorger, psychosoziale Therapeutinnen und Therapeuten und Ehrenamtliche – sie alle sorgen sich um das Wohl der Hospiz-Gäste. Außerdem bieten Hospize, im Gegensatz zu Krankenhäusern und manchem Pflegeheim, eine wohnliche Atmosphäre.

      Mitarbeitende übernehmen nicht nur die Pflege der Sterbenden, sondern auch so manchen bürokratischen Akt. Für fast jedes Anliegen gibt es einen fachkundigen Ansprechpartner oder zumindest Hilfe, einen Kontakt zu finden.

      Selbst Angehörigen kann geholfen werden, mit der schwierigen Situation umzugehen. Durch dieses vielschichtige Entlasten bei all den Aufgaben, die zu bewältigen sind, bleiben den Angehörigen Kraft und zeitliche Ressourcen, um die verbliebene Zeit mit dem Sterbenden intensiv zu nutzen und Abschied zu nehmen.

      Sibylla Baumann für das Juliusspital Hospiz Würzburg betont, dass in der Regel immer ein Bett frei sei, Wartezeiten maximal wenige Wochen betragen. Das gilt jedoch längst nicht für jedes Hospiz. Gerade in ländlicheren Regionen ist es schwieriger, Angehörige in einer solchen Einrichtung unterzubringen. Umso wichtiger ist es, diese Strukturen weiter auszubauen, aber auch, sie grundsätzlich besser wahrzunehmen.

      Alexandra Thätner