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      Kommentar von Wolfgang Bullin

      Das Antlitz der Erde erneuern

      Es ist das jüngste der großen Hilfswerke der katholischen Kirche in Deutschland: Renovabis. 1993 auf Initiative des Zentralkomitees der deutschen Katholiken von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet, wird es kommendes Jahr 30 Jahre alt.

      Ziel war und ist es, im Osten und Südosten Europas Aufbauhilfe zu leisten und die Verständigung zwischen den Völkern zu fördern, die so lange durch den Eisernen Vorhang getrennt gewesen waren. So wird gerade die Arbeit von Renovabis durch den Krieg in der Ukraine vielfach sehr erschwert, in mancher Hinsicht sogar in Frage gestellt.

      Andererseits gehört Renovabis zu denen, die nach Kriegsausbruch am schnellsten und effektivsten in der Lage waren, konkrete Hilfe vor Ort zu leisten. Und das hat mit der Art und Weise zu tun, wie Renovabis schon seit jeher arbeitet, nämlich immer mit Kooperationspartnern vor Ort, deren Projekte es unterstützt und dadurch ermöglicht. Diese eher kleinräumige, in erster Linie an den örtlichen Gegebenheiten, Möglichkeiten und Bedürnissen orientierte Arbeit kann relativ flexibel auf veränderte Rahmenbedingungen reagieren. Zudem ist durch die Vielzahl der Projekte und Projektpartner über die Jahre ein verlässliches Netzwerk entstanden, auf das man auch in der derzeit schwierigen Lage zurückgreifen kann.

      Allerdings ist der Dialog mit manchem Partnerland schwieriger geworden – nicht erst seit oder weil in der Ukraine Krieg herrscht. Dass Renovabis dennoch am Ball bleiben wird, bringt das diesjährige Aktionsmotto „dem glaub‘ ich gern! Was Ost und West verbinden kann“ zum Ausdruck. So kann vielleicht gerade eine Nichtregierungsorganisation wie Renovabis durch die Glaubwürdigkeit, die sich das Werk über Jahre erarbeitet hat, dazu beitragen, aufgerissene Gräben zuzuschütten. Und damit seinem Namen gerecht werden, der „Du wirst erneuern“ bedeutet, abgeleitet aus der lateinischen Version von Psalm 104: „Renovabis faciem terrae“ – Du (Gott) wirst das Antlitz der Erde erneuern“.

      Wolfgang Bullin