Bereits in den sechziger und siebziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts war öffentlich und mit deutlichen Worten – etwa durch den Club of Rome – beschrieben worden was droht und und was dagegen zu tun sei. Gipfel, Papiere und Absichtserklärungen hat es zwischenzeitlich viele gegeben. Man hat vereinbart, die Klimaerwärmung auf maximal zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Zeitalter zu begrenzen. Auch darf man nicht sagen, dass nur geredet wurde und nichts passiert ist, aber zu wenig. Überdeutlich wird das, betrachtet man die höchst unterschiedlichen Reaktionsgeschwindigkeiten der Politik hierzulande – was das konkrete Handeln betrifft – in Sachen Klimawandel und in Sachen Corona-Pandemie.
Zu denen, die schon lange eine Änderung der Lebens- und Wirtschaftsverhältnisse zu mehr Nachhaltigkeit anmahnen, gehören die Kirchen. So verwundert es nicht, bei vielen Gruppen und Initiativen, die sich für eine nachhaltige Lebensweise einsetzen, engagierte Christen und kirchliche Verbände zu finden. Und wenn ihr ökologisches Engagement einhergeht mit dem Einsatz für eine gerechtere, sozialere Welt, haben sie sogar den Papst auf ihrer Seite, der in seiner Enzyklika „Laudato si” dargelegt hat, dass diese beiden Aspekte nicht zu trennen sind. Eine dieser Initiativen ist die von dem Nürnberger Jesuiten Jörg Alt angestoßene und 2020 eingereichte Petition „Bayernplan für eine soziale und ökologische Transformation”, die beispielsweise vom Landeskomitee der Katholiken oder der Katholischen Landvolkbewegung mitgetragen wird. Auf „wirtransformierenbayern.de” kann man sich informieren und – so man will – die Petition unterstützen. Das kann man natürlich auch durch möglichst viele Schritte der Transformation im eigenen Alltag.
Wolfgang Bullin