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      Beispielgebend

      Der Umgang mit Kirchenasyl kann auch beispielgebend sein für die Kirche auf ihrer Suche nach dem richtigen Weg in dieser Zeit.
      „Da lernen wir auch, wie Jesus Dinge eigentlich gemeint hat.“ Die Aufnahme der Flüchtlinge habe vor Ort nicht nur die christlichen Werte von Gastfreundschaft und Nächstenliebe neu mit Leben gefüllt, sondern auch Demut und Hinhören gelehrt. – Aussagen des Münsterschwarzacher Abtes Michael Reepen.   Sie sind dem Beitrag „Fremde bringen Christus ins Kloster“ in dieser Ausgabe (Seite 29 bis 33) entnommen. Darin stellen wir zwei Beispiele von Kirchenasyl im Kloster vor, allerdings mit durchaus unterschiedlichen Ausgangs- und Rahmenbedingungen. Beiden Fällen gemeinsam aber waren die christliche Motivation, so zu handeln, und vor allem die Erfahrungen, die man dabei gemacht hat:   Es galt Vorurteile auszuräumen, Ängste abzubauen, Unsicherheit zu überwinden, mit (unvorhergesehenen) Schwierigkeiten fertig zu werden, Konflikte zu klären oder zumindest auszuhalten, Geduld zu beweisen ...    Dass das alles in großem Maße gelungen ist, zählt zum positiven Fazit, das beiden Beispielen ebenfalls gemeinsam ist. Zu diesen positiven Erfahrungen – sowohl für diejenigen, die sich persönlich engagiert haben, wie auch für die gesamte Gemeinschaft – zählen beispielsweise die ehrenamtlichen Helferkreise, die sich gefunden haben; das Entdecken tiefgehender Gemeinsamkeiten mit Menschen anderer Religion und Kultur, die über die von Kultur und Religion vermeintlich gezogenen Grenzen hinausgehen; eine Vergewisserung und Bestärkung im eigenen Bekenntnis, nicht zuletzt dadurch, dass dieses im Handeln, im Handeln mit und an anderen konkret geworden ist.    Zwei Beispiele, die nicht unbedingt repräsentativ sind, auch nicht für den Umgang mit Kirchenasyl. Die aber dennoch beispielgebend sein können für die Kirche auf ihrer Suche nach dem richtigen Weg in dieser Zeit, nach dem richtigen Weg in die Zukunft. Zeigen sie doch, dass Kirche dann zum Eigentlichen ihrer Sendung vordringt, wenn sie sich weniger mit ihrer Selbsterhaltung beschäftigt und mehr mit den Menschen, zu denen sie gesandt ist, und deren Nöten.   WOLFGANG BULLIN