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      Eine Runde durchs Bistum drehen? Eine Fahrradtour von Tagungshaus zu Tagungshaus bietet sich an

      Auf dem Drahtesel durchs Bistum

      Der heiße Sommer hat sich verabschiedet und es geht dem Herbst entgegen. Heuer haben viele Menschen ihre Heimat Unterfranken neu entdeckt. Das Fahrrad erfreut sich großer Beliebtheit. Wer das Bistum erradeln möchte, schwingt sich am besten in den Sattel seines Drahtesels und radelt durch die sich langsam herbstlich färbende unterfränkische Landschaft von einem Tagungshaus der Diözese Würzburg zum nächsten. Es locken sechs Tagesetappen mit insgesamt rund 500 Kilometern. Da sollte man nicht völlig untrainiert sein. Doch auch weniger Sportliche müssen nicht verzichten.

      Warum man als Radfahrer in einem der Tagungshäuser des Bistums Würzburg übernachten sollte? Darauf hat Carmen Guijarro eine klare Antwort: „Die kirchlichen Häuser haben eine Seele“, sagt die Marketing- und Öffentlichkeitsbeauftragte der Tagungshäuser. Die Mitarbeiter seien „wie eine Familie“ und Gäste könnten sich „wie zu Hause“ fühlen. Dabei klingt ihre Stimme am Telefon warm und begeistert. Die Tagungshäuser sind für Guijarro nicht nur irgendwelche Gebäude, sie ist von deren Service überzeugt und hofft, dass, auch nach der Schließung der Tagungshäuser in diesem Frühjahr wegen Corona, viele Gäste den Weg dorthin finden – gerne mit dem Fahrrad.

      Schon 2016 haben die Tagungshäuser eine eigene Faltkarte mit einer Route herausgegeben, auf der sich auf unterschiedlichen Radwegen – wie etwa dem Main-Radweg oder dem Radfernweg Rhön-Sinntal – von Tagungshaus zu Tagungshaus radeln lässt. Sechs Tagesetappen führen unter dem Titel „Unterwegs um anzukommen“ mit insgesamt 513 Kilometern auf einer Rundtour durch das Bistum Würzburg. Übernachtet wird hier: Kloster Himmelspforten (Würzburg), Haus St. Michael (Bad Königshofen), Volkersberg (Bad Brückenau/Volkers), Benediktushöhe (Retzbach), Tagungszentrum Schmerlenbach, Haus St. Kilian (Miltenberg) und Burkardushaus (Würzburg).

      Idee eines Radlers

      Die Idee zu der Rundtour von Tagungshaus zu Tagungshaus hatte Gerald Düchs, bis Ende 2019 Leiter der Tagungshäuser und selbst leidenschaftlicher Radfahrer. Die Idee kam ihm, als Kollegen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart eine Radtour veranstalteten. Mit seinem Team hat er seine Idee weitergesponnen und die neue Route wurde dann 2016 beim Katholikentag in Leipzig vorgestellt. Man habe damit auch zeigen wollen, dass neben Tagungsgästen Privatleute willkommen seien, erklärt Düchs.

      Er selbst ist die Tagungshäuser-Runde schon zweimal gefahren, fand dabei etwa Sinntal und Kahlgrund „wunderschön“. Für unterwegs empfiehlt der routinierte Radler, der oft mehrtägige Touren unternimmt, wasserdichte Satteltaschen. Auf den Helm solle man natürlich nicht verzichten und ein kleines Erste-Hilfe-Set dabeihaben, so Düchs. Spezielle Apps für Radfahrer, wie zum Beispiel eine namens „komoot“, erleichterten es den richtigen Weg zu finden.

      Main, Rhön und Wein

      Wer die ganze Runde fährt, sollte nicht gänzlich ungeübt sein – streckenweise ist die Tour durchaus herausfordernd. Die längste Etappe hat 120 Kilometer, lässt sich aber durch eine zusätzliche Übernachtung auf zwei Tage aufteilen. Mit 51 Kilometern ist die kürzeste Etappe weniger als halb so lang.

      Auch wer länger nicht auf dem Rad saß oder Familien müssen nicht verzichten: Man kann zusätzliche Zwischenübernachtungen einlegen oder nur die flacheren Etappen fahren. Und: „Man muss nicht die ganze Runde machen“, sagt Guijarro. Am Weg liegen zudem viele Bahnhöfe (in der Karte links rot markiert) zur bequemen An- und Abreise oder um Strecken abzukürzen. Erlaubt ist, was gefällt – und die eigene Fitness oder der E-Bike-Akku hergeben.

      Unterwegs lockt die herrliche Landschaft Unterfrankens mit „Main, Rhön, Weinbergen oder Wäldern“, zählt Marketingfachfrau Guijarro auf. Dass man bei der Radtour von Tagungshaus zu Tagunghaus „total verschiedene Eindrücke von der Region“ erhält, findet auch Joachim Reuß eine tolle Sache. Der Leiter des Tagungsbetriebs der Benediktushöhe in Retzbach (Dekanat Karlstadt) hat sogar selbst schon überlegt die Tagungshäuser-Tour zu fahren. Reuß berichtet, dass der Anteil der Radler unter den Gästen der Benediktushöhe schon vor Corona merklich zugenommen habe und verweist dabei auf die zunehmende Zahl an Pedelec-Fahrern.

      Wer als Radler auf der Benediktushöhe oder in einem anderen Tagungshaus der Diözese Würzburg mit Übernachtungsmöglichkeit ein Zimmer bucht, findet am Abend immer einen sicheren Stellplatz für sein Fahrrad oder E-Bike. So lässt sich beruhigt schlafen – und am Morgen ein Frühstück mit regionalen und fair gehandelten Zutaten genießen.

      Luftpumpe und Co.

      Und wenn der Reifen vor der Weiterfahrt platt sein sollte, haben die Mitarbeiter für die Radler Luftpumpe oder anderes Reparaturwerkzeug zur Hand und informieren bei Bedarf über die nächstgelegenen Fahrradwerkstätten. Der Grund: Alle Tagungshäuser im Bistum tragen das Zertifikat „Bett&Bike“ des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs für fahrradfreundliche Unterkünfte. Es garantiert Radfahrern gewisse Standards. So macht Radfahren sicher Freude. Lust loszuradeln?

      Anna-Lena Herbert

      Sie wollen sich schon einmal virtuell auf Radreise begeben? Mit unserem Onlinetool können Sie einen ersten optischen Eindruck von der Tagungshäuser-Tour im Bistum Würzburg gewinnen.