Hinweis

Ihre Browserversion wird leider nicht mehr unterstüzt. Dies kann dazu führen, dass Webseiten nicht mehr fehlerfrei dargestellt werden und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar. Wir empfehlen Ihnen, Ihren Browser zu aktualisieren oder einen der folgenden Browser zu verwenden:

Krokusse

Ihr katholisches Magazin – ab Ostern 2024

Lernen Sie das Sonntagsblatt kennen – kostenlos und unverbindlich

    Lernen Sie das Sonntagsblatt kennen – kostenlos und unverbindlich

      Mehr
      Bischof Paul-Werner ist Teilnehmer der großen Podiumsdiskussion am 31. Mai

      Auch der Familien-Bär kommt zum Kirchentag

      Bischof Paul-Werner ist Teilnehmer der großen Podiumsdiskussion am 31. Mai
      Orange-grün ist es und 720 Seiten stark: das Programm zum Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) vom 28. Mai bis 1. Juni 2003 in Berlin. Selbst Menschen mit Katholikentags-Erfahrung sind angesichts dieser Fülle von Angeboten wohl ein wenig überfordert. Der junge Mann auf dem Titelbild, der mit schlafendem Kind auf dem Arm ratlos-suchend am Bahnsteig steht, wirkt auf Anhieb sympathisch. Viele mögen beim ersten Blättern durch das Programm ähnlich dreingeschaut haben. Ein Fahr- und Stundenplan für den Kirchentag ist unerlässlich. Das Sonntagsblatt hilft auf der Suche nach bekannten Gesichtern in Berlin und stellt vorab schon einmal einige der Würzburger Akteure beim ersten Ökumenischen Kirchentag vor.
       
      Allen voran – Bischof Paul-Werner. Der ÖKT steht seit langem fest im Terminkalender des Ökumenebeauftragten der Deutschen Bischofskonferenz. Die ökumenische Bewegung vergleicht er mit einem Wagenrad, „je mehr sich die Speichen der Mitte nähern, desto enger sind sie beieinander“. „Viele Hoffnungen und zugleich mancherlei Sorgen“ verbindet der Bischof mit diesem Großereignis. Erst Anfang Mai brachte er es bei einem Festgottesdienst am Wallfahrtsort zur Einheit der Christen in Retzbach auf den Punkt: Der ÖKT sei ein großes Fest, bei dem katholische und evangelische Christen einander näher kommen können. Dennoch bestehe die Gefahr, dass die trennenden Konfliktpunkte sich „erneut verhängnisvoll“ auswirkten.
       
      Bischof nimmt an der Podiumsdiskussion teil
      „Was bedeutet mir die Feier von Eucharistie und Abendmahl?“ versucht der Bischof in einer Podiumsdiskussion am Samstag des ÖKT zu beantworten (10.30 Uhr, Haus am Köllnischen Park, Saal 1), gemeinsam mit bundesweit bekannten Theologinnen und Theologen beider Konfessionen. Zuvor bietet Bischof Paul-Werner unter der Rubrik „Geistliches Angebot“ eine Bibelarbeit zum ersten Schöpfungsbericht des Alten Testaments an. „Bärenstark“ präsentieren der Diözesenrat der Katholiken und der Familienbund das Bistum auf der „Agora“ des Kirchentags. Diözesen, Landeskirchen sowie Organisationen und Verbände der verschiedenen Konfessionen stellen in den Messehallen sich und ihr vielfältiges Angebot vor. Für Würzburg hat Matthias Reichert, der Geschäftsführer des Diözesanrats, die Federführung übernommen.
       
      „Familie-bärenstark“ präsentiert Ideen
      Interessierte ÖKT-Besucher erfahren alles Wissenswerte über die Initiative „Familie-bärenstark“. Die Aktion steht nach zwei Jahren Laufzeit kurz vor dem Abschluss und bietet eine Fülle an nachahmenswerten Ideen. Wer mag, kann auf die erfolgreiche Aktion mit einem Glas Würzburger Stein aus dem Gedenkbocksbeutel für die Marienkapelle anstoßen (Donnerstag bis Samstag, Halle 1.1, Stand C15).
      Pastoralreferent Johannes Simon ist in den Pfarreien für seine Fachkompetenz in punkto Öffentlichkeitsarbeit bekannt. Gemeinsam mit Kollegen aus Bamberg und Paderborn bietet er beim ÖKT einen „persönlichen Pfarrbriefservice“ – „kommunikativ, kostenfrei und kreativ“ (Donnerstag bis Samstag, Messehalle 5.2, Stand A18). In einer Talkrunde zum Pfarrbrief, dem „geheimen Riesen“, debattiert er gemeinsam mit Vertretern der Bischofskonferenz und der Evangelischen Kirche über Chancen und Zukunftsperspektiven der Pressearbeit in Pfarreien (Samstag, 14 Uhr, Halle 5.2, Bühne Medienmeile).
       
      Buntes Musikspektrum
      Musikalisch ist das Bistum gleich zweifach vertreten: „Techno meets Church“ heißt es am Donnerstag abend in der Kreuzberger Lukaskirche (21.30 Uhr, Bernburger Straße 3 bis 5). Ein Team junger Menschen aus Lohr am Main bringt die Erfahrungen aus rund fünf Jahren Technogottesdiensten im heimischen Dekanat nach Berlin. Ihr Ziel: „Heiße Beats werden verschmolzen mit der Sehnsucht junger Menschen nach Gott.“ Liedermacherin Stefanie Schwab von der Gruppe Feuerstein sorgt bei einer Podiumsdiskussion am Freitag (10.30 Uhr, Messehalle 17) und bei einem Gottesdienst am Samstag in Charlottenburg (10 Uhr, Straße des 17. Jun 135) für den musikalischen Rahmen.
      Bei der Vorbereitung des ÖKT von Anfang an dabei war Susanne Bühl von Sant’Egidio. Das wichtigste Angebot dieser Gemeinschaft ist in ihren Augen die Bibelarbeit am Samstag von Professor Andrea Riccardi, dem Gründer von Sant’Egidio aus Rom zum Schöpfungsbericht (9 Uhr, Messehalle 6.2a). Bereits am Donnerstag bietet die Gemeinschaft im Geistlichen Zentrum des Kirchentags ein Nachtgebet mit Gesängen und Gebeten an (22 Uhr, Messehalle 6.2a), am Freitag beschäftigen sich Theologinnen und Theologen aus vier Kontinenten mit Glaubenszeugen des 20. Jahrhunderts. In Meditationen, Liedern und Texten sollen dabei Märtyrer wie Oscar A. Romero zur Sprache kommen (20 Uhr, Messehalle 10.2).
       
      „Alte Bekannte“ treffen
      Auch Sant’Egidio wird sich mit einem Stand auf der Agora präsentieren (Halle 4.1, Stand C25). Dort werden die Besucher auch auf andere Bekannte aus der Heimat treffen, darunter die Missionare von Mariannhill (Halle 3.1, Stand E07), die Fränkische Sankt-Jakobus-Gesellschaft (Halle 2.2, F10), die Domschule mit „Theologie im Fernkurs“ (Halle 2.2, E19), die Gebetsgemeinschaft Catholica Unio (Halle 3.1, Stand E07), oder das Ökumenische Zentrum in Lengfeld (Halle 4.2, Stand A24).
      Vorträge, Podien und Gebetskreise gibt es außerdem mit Benediktinerpater Anselm Grün (zum Beispiel Samstag, 20 Uhr, ICC Saal 1: „Bilder von Jesus“), Pfarrer Matthias Leineweber aus Würzburg-HeiligKreuz (Samstag, 15 Uhr, Messehalle 12: „Die Kunst des Sterbens und die Kunst des Lebens“), der evangelischen Communität Casteller Ring am Schwanberg (zum Beispiel Bibliodrama am Freitag um 11 Uhr und 15 Uhr in der Technischen Universität) oder Dr. Armin Bettinger, Pastoralreferent und Familienreferent der Domschule, Freitag 10 Uhr und 16 Uhr, Grundschule St. Ludwig, Ludwigkirchplatz 10: „Wie Väter sich fühlen (sollten) und verhalten (könnten)“.
       
      Gemeinsamer Auftrag
      Im Vorfeld des ÖKT ist die Frage nach dem gemeinsamen Abendmahl katholischer und evangelischer Christen immer wieder heiß diskutiert worden. Susanne Bühl, gleichzeitig Mitglied im gemeinsamen Präsidium des ÖKT, verspricht sich vom Kirchentag etwas anderes: „Wir Christen haben einen gemeinsamen Auftrag“, sagt sie, „eine Verantwortung für die Welt“. „Ihr sollt ein Segen sein ...“ ist das Motto des ÖKT. Für Susanne Bühl ist es ein Appell an alle Besucher, sich für andere einzusetzen, die Botschaft Jesu zu verkünden und den gemeinsamen Glauben zu feiern.