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      Anpacken für eine bessere Welt

      Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Domkapitular Clemens Bieber werben für 72 Stunden-Aktion des BDKJ – Kinder und Jugendliche engagieren sich unter dem Motto: „Uns schickt der Himmel“

      Würzburg (POW) Mit einem Aktionsdurchlauf in 7 Minuten und 20 Sekunden haben am Samstag, 13. April, Bischof Dr. Friedhelm Hofmann und Domkapitular Clemens Bieber den offiziellen Auftakt für die 72‑Stunden-Aktion im Bistum Würzburg gegeben. An der bundesweiten Sozialaktion des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), die zeigen möchte, dass Gottes- und Nächstenliebe untrennbar zusammengehören, können vom 13. bis zum 16. Juni Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen neun und 27 Jahren teilnehmen.

      Das soziale, ökologische oder interkulturelle Projekt, das sie in dieser Zeit unter dem Motto „Uns schickt der Himmel“ durchführen, können sie sich entweder selbst aussuchen oder bekommen es mit dem Start der Aktion als Überraschung gestellt. Schirmherren für das Bistum Würzburg sind Bischof Hofmann und Landtagspräsidentin Barbara Stamm. „Es ist gut, wenn junge Menschen die Erfahrung machen, dass Glaube nicht nur eine geistige Angelegenheit ist, sondern auch Taten braucht. Diese Chance bietet die 72-Stunden-Aktion, die in diesem Jahr erstmals deutschlandweit durchgeführt wird“, sagte der Bischof.

      Am Samstagnachmittag erhielt er bei der Auftaktveranstaltung im Innenhof des Kilianeum-Haus der Jugend aus den Händen der BDKJ-Diözesanvorsitzenden Thomas Öffner und Monika Cupok seinen Überraschungsumschlag. Der Auftrag an ihn und seinen Mitstreiter Bieber war, in sieben Stationen die 72-Stunden-Aktion beispielhaft durchzuführen. So bewarfen der Bischof und der Caritas-Diözesanvorsitzende gemeinsam mit weiteren Akteuren von BDKJ und Kirchlicher Jugendarbeit (kja) eine Leinwand mit in Farbe getränkten Schwämmen. Auf diese Weise zeigten sie, dass bei der 72-Stunden-Aktion die Akteure kreativ werden, die Welt bunter machen und keine Scheu haben dürfen, sich auch einmal die Finger schmutzig zu machen.

      Anschließend transportierten Bischof und Domkapitular Material und Werkzeuge durch einen Slalomparcours von A nach B und mussten gemeinsam anpacken sowie Schwierigkeiten wie einen platten Reifen überwinden. Aus Steinen und Holz schichteten die beiden einen Turm von 72 Zentimetern Höhe auf. „Materialtransport und das Bauen stehen dafür, dass beim Realisieren der Aktionsidee auch Material und vielleicht Hilfe von außen gebraucht werden. Der Turm symbolisiert, dass wir an einer besseren Welt bauen möchten“, sagte BDKJ-Vorsitzender Öffner. Mit großer Begeisterung schwangen die beiden Ehrengäste mit den Vertretern der Jugendarbeit bei einem südamerikanischen Tanz die Beine. Auch bei der 72-Stunden-Aktion solle nach der getanen Arbeit Zeit für das Feiern des Geschafften bleiben, sagte Matthias Zöller, Geistlicher Leiter des BDKJ.

      Als äußerst geschickt im Zubereiten von belegten Broten erwiesen sich der Bischof und sein Mitstreiter Bieber bei einer weiteren Station. In Windeseile schufen sie, unterstützt vom BDKJ-Diözesanvorstand, ein kleines Buffet. „Jede Gruppe vor Ort ist dankbar, wenn es Unterstützer gibt, die sich kostenlos um ihre Verpflegung kümmern“, hob Cupok hervor. Als vorletzte Station sprach der Bischof aus der spirituellen Arbeitshilfe zur Aktion ein Gebet, ehe als letzte Projektstation das gemeinsame Essen folgte. „Der christliche Glaube ist uns wichtig, weil er unser Motor ist. Dennoch sind wir bei dieser Aktion auch für alle Gruppen offen, die sich der Aktion anschließen möchten, wie zum Beispiel Technisches Hilfswerk, Feuerwehr oder Sportvereine“, sagte Öffner.

      „Es ist eine tolle Sache, wenn mit dem Einsatz über 72 Stunden hinweg Jugendliche die Welt ein wenig bunter und freundlicher machen“, erklärte der Bischof. Nach einer solchen Aktion sei jeder Beteiligte ein anderer Mensch als vorher. „Man erfährt in besonderer Weise Gemeinschaft, Zufriedenheit über das Geleistete sowie die Dankbarkeit seiner Mitmenschen." Domkapitular Bieber, dessen Diözesan-Caritasverband neben dem Bistum Würzburg und der Mediengruppe Main-Post einer der diözesanen Kooperationspartner der Aktion ist, hob hervor, dass die Aktion auch Begegnungen biete, die so im Alltag oft nicht mehr zustande kämen. „In meiner früheren Pfarrei kamen bei einer ähnlichen Aktion Jugendliche beim Einsatz für einen Kinderspielplatz wieder mit vielen kleinen Kindern zusammen.“

      Nach Angaben des BDKJ sind bislang 58 Gruppen aus dem gesamten Bistum angemeldet. 22 davon gehören Mitgliedsverbänden des BDKJ an, der Rest sind Ministranten, Schulklassen und andere Gruppen. 26 der angemeldeten Gruppen haben sich für die komplett selbst geplante Aktion entschieden, 20 wollen sich von der Aufgabenstellung überraschen lassen. Der Rest hat sich bislang noch nicht für eine der beiden Varianten entschieden. Zu den selbst gesuchten Herausforderungen zählt zum Beispiel der Menschenkicker, den die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) im Elsenfelder Beachpark dauerhaft errichten möchte. Zu den Aufgaben, die vergeben werden, gehört ein Dokumentarfilm über die Aktion in den Haßbergen. „Bis zum 15. Mai können sich alle Interessierten noch auf der bundesweit zentralen Internetseite www.72stunden.de anmelden“, sagte Zöller. Er hoffe, dass die Zahl der Anmeldungen noch 72 übersteigt. Für diesen Fall müsste im Rahmen einer Wette Bischof Hofmann beim Dankeschön-Fest, das am 29. Juni in Münnerstadt steigt, allen Teilnehmern ein besonderes Schmankerl zukommen lassen. An diesem Abend sorgt die Aschaffenburger Band Boppin‘ B für die musikalische Unterhaltung.

      Ebenfalls im Rahmen der 72-Stunden-Aktion lädt der BDKJ Würzburg am 15. Juni unter dem Titel „Say it, hear it“ zu einem jugendpolitischen Gespräch in das Kilianeum-Haus der Jugend ein. Im Anschluss fahren die teilnehmenden Politiker in ihre jeweiligen Wahlkreise, um Aktionsgruppen zu besuchen. Zugesagt haben bislang Hans-Josef Fell (MdB, Wahlkreis Bad Kissingen), Andrea Lindholz (Wahlkreis Aschaffenburg) und Joachim Spatz (MdB, Wahlkreis Würzburg). Angefragt sind außerdem Paul Lehrieder (MdB, Wahlkreis Würzburg) und Homaira Mansury (Wahlkreis Würzburg).

      mh (POW)

      (1613/0406, E-Mail voraus)

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