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      Gedanken zum Sonntagsevangelium von Robert Borawski, Werneck

      Am Anfang war die Liebe

      Gedanken zum Sonntagsevangelium von Robert Borawski, Werneck
      Evangelium
      Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
      Johannes 1,1-18
       
      Der Johannes-Prolog, der Beginn des Evangeliums bei Johannes, gehört wohl zu den bekanntesten, aber auch schwierigsten Texten des Neuen Testamentes. Da braucht es schon eine Hilfe, um diesen Text von dem Wort, das bei Gott war, zu verstehen. Meine Verständnishilfe zu diesem Text finde ich in der Bibel selbst.
      Im 1. Johannesbrief heißt es im 4. Kapitel, Vers 8: Gott ist die Liebe. Wenn ich nun, fast wie bei einer mathematischen Gleichung gegenüberstelle „das Wort war Gott“ und „Gott ist die Liebe“ dann kann ich erkennen: Das Wort ist die Liebe. Wenn ich nun den Johannes-Prolog mit dieser Aussage lese, dann kommt eine interessante Deutung dabei heraus:
      Im Anfang war die Liebe, und die Liebe war bei Gott, und Gott ist die Liebe. Im Anfang war sie bei Gott. Alles ist durch die Liebe geworden. Und ohne die Liebe wurde nichts, was geworden ist.
      Jetzt bekommt dieser Text für mich eine besondere Ausstrahlung, ja er bekommt Leben, denn diese Liebe ist ja wahrhaftig lebendig geworden in Jesus Christus. Und im Vers 9 kann ich ja nochmals erkennen: Und die Liebe ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.
      Ist dies nicht genau die Botschaft, die uns an Weihnachten verkündet wurde? Dass Gott aus seiner großen Liebe heraus zu uns Menschen gekommen ist. Dass er so übervoll von dieser Liebe ist, dass er dies uns Menschen zeigen und mitteilen musste: Aus der Überfülle meiner Liebe heraus habe ich einen Anfang mit der Schöpfung und ihren Geschöpfen gemacht. Aus dem Wunsch nach Liebe zu den Menschen kam mein Sohn in diese Welt, auch wenn ich wusste, dass die Welt ihn nicht erkennen würde als das was er ist – Zeichen meiner Herrlichkeit, Zeichen meiner Liebe zu euch.
      Und dennoch ist Gott dieses Risiko des Nichtverstehens eingegangen, denn er wusste, dass jene, die diese Botschaft verstehen, dass jene, die ihn aufnehmen, Kinder Gottes, Brüder und Schwestern dieses Wortes von der Liebe Gottes zu den Menschen werden.
      Auch dir und mir ist dieses Wort gesagt worden, auch wir können Kinder Gottes werden, wenn wir der Liebe in unserem Leben, in unserer Welt ihren Platz zugestehen. Denn diese Liebe ist das Licht, dass in die Finsternis unseres Herzens leuchten und somit erhellen kann und das an die finsteren Orte unserer Welt getragen werden soll. Auch wenn dies nicht immer leicht zu verstehen und zu leben ist, so ist es doch unsere Botschaft als Christen für diese unsere Welt auch in dem nun beginnenden Neuen Jahr.